Roland-Garros: Sinner trotz leichter Probleme gegen Rinderknech weiter
Jannik Sinner zog am Montagabend in die zweite Runde der French Open ein, musste dabei jedoch mitunter härter arbeiten als erwartet. Der Weltranglisten-Erste bezwang Lokalmatador Arthur Rinderknech mit 6:4, 6:3 und 7:5 und trifft in der zweiten Runde mit Richard Gasquet auf den nächsten Franzosen.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
26.05.2025, 23:00 Uhr

Die Vorzeichen vor Beginn des Matches waren für Rinderknech zwar naturgemäß nicht prächtig, aber auch nicht völlig desaströs. Immerhin hatte er dem nunmehrigen Weltranglisten-Ersten einst schon einmal eine Niederlage zugefügt. In Lyon im Jahr 2021 setzte sich der Franzose ebenfalls auf Sand und ebenfalls vor heimischem Publikum durch.
Dementsprechend zeigte der 29-jährige keinen allzu großen Respekt und setzte Sinner zu Beginn des Matches durchaus zu. Der in einer (leicht gewöhnungsbedürftigen) Grün-Blau-Weiß-Kombination gekleidete Topgesetzte wurde vom aggressiv aufspielenden Franzosen fast am falschen Fuß erwischt und musste beim Stand von 1:1 gleich drei Breakchancen abwehren. In der Folge ging es ohne nennenswerte Ereignisse mit dem Aufschlag, ehe Sinner standesgemäß im entscheidenden Moment zuschlug und gleich seine erste Breakchance zum 6:4-Satzgewinn nutzte.
Rinderknech ambitioniert aber zu fehlerhaft
Im zweiten Satz agierte der ambitionierte Franzose dann trotz des einen oder anderen Highlights deutlich zu fehlerhaft. Nicht selten landeten seine Schläge meterweit im Aus oder tief im Netz, während sich Sinner wie gewohnt nur wenige Eigenfehler leistete. Ein lockeres 6:3 war die logische Folge.
In Satz drei leistete sich Sinner dann ein veritables Konzentrations-Loch und geriet prompt mit 0:3 in Rückstand - ein Spielstand, der auch das Publikum sichtlich zum Leben erweckte. Rinderknech suhlte sich anschließend in der Atmosphäre, spielte groß auf und zelebrierte Punktgewinne wie Grand Slam-Titel. Wie im Rausch erspielte sich die Nummer 75 der Welt sogar eine Doppelbreak-Führung.
Entfesslungs-Künstler Sinner
Dass dies gegen einen Spieler vom Kaliber eines Jannik Sinner nicht automatisch schon den Satzgewinn bedeutet, musste Rinderknech dann auf unliebsame Art und Weise erfahren. Der 23-jährige Südtiroler schaltete wie auf Kommando zwei, drei Gänge hoch und verwandelte wie selbstverständlich einen 0:4-Rückstand in einen 7:5-Satzgewinn.
In der zweiten Runde darf sich der dreifache Major-Gewinner gleich auf den nächsten Hexenkessel einstellen. Gegner wird nämlich niemand Geringerer als Routinier Richard Gasquet sein. Der 38-jährige Haudegen setzte sich in einem rein französischen Duell gegen Terence Atmane mit 6:2, 2:6, 6:3 und 6:0 durch.
Herren-Einzel-Tableau in Roland-Garros