Roland-Garros: Warum nicht Swiatek gegen Raducanu in der Night Session? Darum!
Eigentlich hätte es sich angeboten, das Match zwischen Emma Raducanu und Iga Swiatek heute in der Night Session zu spielen. Es gibt aber auch gute Gründe dagegen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
27.05.2025, 21:34 Uhr
Wie fast überall im Leben gilt: Wer des Lesens mächtig ist, hat einen klaren Vorteil. Und tatsächlich könnte es ja so gewesen sein, das Amélie Mauresmo einen Moment lang darüber nachgedacht hat, die Zweitrunden-Partie zwischen Iga Swiatek und Emma Raducanu (zwei Grand-Slam-Siegerinnen!) am Mittwoch als Night Session anzusetzen. Und dann hat sich Mauresmo vielleicht gedacht: Ich lese mir noch mal kurz das Head-to-Head der beiden durch.
End of Story.
Denn da steht ja geschrieben, dass Swiatek zum einen alle vier Begegnungen gegen Raducanu gewonnen hat. Und die bislang letzte zu Beginn des Jahres mit 6:1 und 6:0. Das kann man der zahlenden Kundschaft als einzige Begegnung an einem Mittwochabend wahrlich nicht antun. Selbst wenn Swiatek augenblicklich in einer Formkrise steckt (für ihre Verhältnisse) und Raducanu in den vergangenen Wochen sehr ordentlich gespielt hat (wenn auch nie so gut, dass man ihr einen Turniersieg zugetraut hätte).
Sabalenka gegen Zheng könnte sich anbieten
Man weiß es natürlich nie. Am Montag hätte sich etwa die Paarung Naomi Osaka und Paula Badosa für ein Treffen zur Primetime angeboten. Und diese Partie hat dann am Nachmittag auch drei Sätze lang für gute Unterhaltung gesorgt. Aber das Best-of-Three-Format birgt eben zu viele Risiken.
Mit Blick auf das Tableau wird es wohl erst ab dem Viertelfinale Begegnungen geben, die kraft ihrer Bedeutung ins Abendprogramm rutschen könnten. Wenn es etwa zur Wiederholung des Vorjahresendspiels zwischen Jasmine Paolini und Iga Swiatek kommen sollte. Oder wenn Aryna Sabalenka auf Olympiasiegerin Zheng Qinwen treffen sollte.
Bis dorthin ist fast davon auszugehen, dass die Männer garantiert mindestens drei Sätze abliefern. Am Mittwoch werden dies Holger Rune und der junge Amerikaner Emilio Nava tun. Vielleicht gar nicht mit größter Freude, weil die späte Ansetzung nicht von allen Spielern wohlgelitten ist. Mit Ausnahme von Alexander Zverev. Der erklärte nach seinem Auftakterfolg gegen Learner Tien, dass er jederzeit gerne für ein abendliches Match zur Verfügung stünde.
Hier das Einzel-Tableau der Frauen