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Roland Garros: Wawrinka hat noch nicht genug - aber was ist mit Monfils?

Stan Wawrinka und Gael Monfils sind bei den French Open 2023 nicht mehr vertreten. Während der Schweizer aber immer besser in Tritt zu kommen scheint, stehen hinter der letzten Karrierephase von Monfils große Fragezeichen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.06.2023, 10:06 Uhr

Stan Wawrinka bürgt für volle Tribünen
© Getty Images
Stan Wawrinka bürgt für volle Tribünen

Es lohnt sich immer, mit Bestseller-Autor Simon Graf ("Inspriation Federer") zu sprechen. Zumal über das Schweizer Tennis. Da läuft es nicht mehr ganz so gut wie in den großen Jahren, Belinda Bencic und Jil Teilchman mussten sich jeweils schon in der ersten Runde geschlagen geben. Bencics Aus kam nach einer längeren Verletzungspause nicht überraschend, jenes von Teichmann gegen Sara Errani schon eher.

Und auch für Stan Wawrinka ist das Turnier 2023 schon vorbei. Zehn Sätze hat Wawrinka den Fans in Roland Garros geboten, mit einer Spielzeit, die auch so ungefähr zehn Stunden betragen hat. Das Publikum hat Wawrinka gefeiert, zunächst auf Court 14 gegen Albert Ramos-Vinolas, am Mittwoch dann gegen Thanasi Kokkinkakis auf dem Court Simonne-Mathieu. Wawrinka habe das genossen, der Zuspruch von den Rängen habe über die Jahre zugenommen, erzählt Simon Graf also. Und er mag es nicht ausschließen, dass der Champion von 2015 auch in zwei Jahren noch am Bois de Boulogne aufschlägt. Dann wäre Stan Wawrinka 40 Jahre alt.

Monfils ein wenig jünger als Wawrinka

Bei Gael Monfils dagegen sollte man nicht zwingend darauf setzen, dass er 2025 die Zuschauer noch einmal so abholt wie in seiner ersten Begegnung gegen Sebastian Baez. Und dabei ist er Franzose eineinhalb Jahre jünger als Wawrinka. Es war wieder die gesamte Monfils-Palette geboten, von artistischen Einlagen bis zur schmerzverzerrten Humpelei zwischen den Ballwechseln. Letztere war offensichtlich nicht unbegründet - vor seinem zweiten Einsatz gegen Holger Rune meldete sich Gael Monfils in einer Nacht-und-Nebel-PK vom weiteren Dienst ab.

Monfils, da malt man jetzt sicherlich nicht allzu schwarz, wird seine Karriere ohne den Gewinn eines Grand-Slam-Turniers beenden. Das ordnet ihn im Tennisolymp schon eine Stufe niedriger als Stan Wawrinka (drei Majors) ein. Viel Freude hat der Franzose, der in der Schweiz lebt, den Fans dennoch bereitet. Es bleibt zu hoffen, dass er seinen endgültigen Abschied selbst bestimmen kann. Und nicht, wie womöglich auch Rafael Nadal, von seinem Körper das finale Stoppzeichen bekommt.

Hier das Einzel-Tableau in Roland Garros

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von Jens Huiber

Freitag
02.06.2023, 13:00 Uhr
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