Sabine Ellerbrock und Peter Seidel lassen ihren Kontrahenten bei den 23. Nationalen Deutschen Rollstuhl-Tennis-Meisterschaften in Düsseldorf keinerlei Chancen und gewinnen jeweils das Double. Doch danach sah es gerade aus organisatorischer Sicht lange nicht aus. Aufgrund andauernder Regenbehinderungen fand die Veranstaltung in diesem Jahr erstmals unter dem Dach des Deutschen Tennis Bundes (DTB) statt. „Ohne dieses finanzielle Engagement der Sparda-Bank wäre die Durchführung der Nationalen Meisterschaften nicht möglich“, betonte Edwin Kornel, Leiter des DTB-Referats Rollstuhltennis gegenüber Rainer Homberg, als Repräsentant für den langjährigen Unterstützer und Hauptsponsor Sparda-Bank.

Seidel, der sich den begehrten Titel bereits 2006 und 2007 gesichert hatte, besiegte im Finale Manfred Sing aus Dillingen mit 6:2 und 7:6. Sing hatte sich zuvor im Halbfinale überraschend gegen den Deutschen Meister des Vorjahres, Sven Hiller aus Berlin, durchsetzen können.

Bei den Damen hat Katharina Krüger den sechsten deutschen Meistertitel in Folge verpasst. In einem spannenden und hochklassigen Endspiel musste sich die Berlinerin der Newcomerin des Jahres 2009, Sabine Ellerbrock aus Bielefeld, mit 2:6 und 3:6 geschlagen geben.

Im Doppelfinale der Herren setzte sich Seidel dann noch zusammen mit Sven Hiller mit 6:2 und 6:0 gegen Manfred Sing und Wolfgang Greck durch. Ebenso eindeutig endete das Finale im Damen-Doppel. Hier besiegten Sabine Ellerbrock und Katharina Krüger ihre Kontrahentinnen Linda Wagemann und Nora Sommerfeld mit 6:1 und 6:3.

Für Ellerbrock war die Titeljagd jedoch noch längst nicht beendet. In Frankreich gewann die 34-Jährige zwei Titel bei dem mit 15.000 US-Dollar dotierten ITF-Rollstuhl-Tennis-Turnier im französischen La Roche-sur-Yon. Sie triumphierte im Einzel und im Doppel. Im Einzelfinale setzte sich die Bielefelderin mit 6:0 und 6:0 gegen die Französin Armelle Fabre durch und darf sich mit Weltranglistenposition 14 über das beste Ranking in ihrer Karriere freuen. Im Doppel gewann Ellerbrock zusammen mit ihrer französischen Partnerin Pauline Helouin. Im Endspiel besiegte das deutsch-französische Paar Emilie Chene und Armelle Fabre mit 6:0, 6:0.

Nicht ganz so erfolgreich verlief der Besuch von Linda Wagemann in der Schweiz. Zwar spielte sich die 32-Jährige bei der mit 2.000 US-Dollar dotierten ITF-Rollstuhl-Tennis-Veranstaltung im schweizerischen Bulle in die Runde der letzten Vier, scheiterte letztlich jedoch an der späteren Turniersiegerin Parmila Grangier mit 3:6 und 1:6.

Besser lief es für Wagemann in der Doppelkonkurrenz der Hallenveranstaltung. Zusammen mit der Schweizerin Simona Rusnak verlor die aktuelle Nummer 35 der Doppelweltrangliste erst im Endspiel gegen das österreichische Duo Henriett Koosz und Brigitte Seyer mit 3:6 und 2:6.