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Schritt 7 von 7 zum Grand Slam: Novak Djokovic vs. Daniil Medvedev

Novak Djokovic fehlt nur noch ein Sieg zum Erreichen des Kalender-Grand-Slams. Im Finale der US Open 2021 kann ihn Daniil Medvedev ärgern. Aber auch stoppen?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 12.09.2021, 00:22 Uhr

Muss Daniil Medvedev wieder herzlich gratulieren?
© Getty Images
Muss Daniil Medvedev wieder herzlich gratulieren?

Wenn Novak Djokovic seinen rechten Zeigefinger hinter das korrespondierende Ohr legt, dann bekommt der Branchenprimus zumeist, was er sich wünscht: lautstarke Zuneigung der Fans. Das Signal und den Wunsch hat Djokovic nicht exklusiv, nachdem der Weltranglisten-Erste aber genau nie als Außenseiter in eine Partie geht, muss Djokovic manchmal schon noch einmal nachhaken. Interessant dabei, dass die Beifallskundgebungen während der Night Sessions größer wurden, je länger Djokovic gespielt hat. Spätestens ab Mitte des zweiten Satzes hatte er Gegner wie Jenson Brooksby und Matteo Berrettini derart im Griff, dass deren Unterstützer den Heimweg schon etwas früher als die Fans von Djokovic angetreten hatte.

Im Endspiel gegen Daniil Medvedev ist nichts dergleichen zu erwarten, schließlich steht ein Kapitel Sportgeschichte an. Ein großes, wenn Novak Djokovic gewinnt. Ein kleines, sollte Medvedev seinen ersten Major-Titel holen. Der Russe hat sich mit dem New Yorker Publikum ja längst arrangiert, die Rolle des bösen Buben dankend und ohne viel Mühe an Stefanos Tsitsipas abgegeben.

Djokovic in Melbourne zu stark für Medvedev

Nun hat Daniil Medvedev auf dem Weg ins Finale überzeugende Leistungen gezeigt, die Auslosung bzw. der Turnierverlauf waren ihm aber auch günstig gestimmt. Ein Viertelfinale gegen einen Qualifikanten wie Botic van des Zandschulp nimmt man als Nummer zwei der Welt immer gerne mit. Umso erstaunlicher, dass Medvedev den Niederländer nach zwei überlegen geführten ersten Sätzen fast wieder zurück ins Match gelassen hat. Im Halbfinale gegen Félix Auger-Aliassime war es der zweite Satz, den der Kanadier eigentlich hätte gewinnen müssen.

Gegen Djokovic kann sich Medvedev solche Schwächephasen nicht leisten. In Melbourne zu Beginn des Jahres hatte einiges darauf hingedeutet, dass der Moskauer ernste Ansprüche auf den Titel anmelden könnte. Novak Djokovic hatte das aber leider niemand mitgeteilt, Nole zog Daniil nach einem knappen ersten Satz formschön und humorlos ab. Die Bilanz sieht mit 5:3-Siegen für Djokovic gar nicht so eindeutig aus, die Wahrheit ist aber auch: Die beiden bisherigen Fünf-Satz-Matches hat der Mann aus Belgrad ohne große Probleme für sich entschieden. Und wie hat es Novak Djokovic nach seinem Sieg gegen Alexander Zverev formuliert: Er werde dieses Match so bestreiten, als sei es sein letztes überhaupt.

Hier das Einzel-Tableau in New York

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von Jens Huiber

Sonntag
12.09.2021, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.09.2021, 00:22 Uhr

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