Shapovalov, Andreescu und Co. - Kanada hat eine große Tenniszukunft

Der Einzug ins Endspiel beim ersten Davis-Cup-Finalturnier in Madrid hat gezeigt: Mit den Kanadiern wird in Zukunft zu rechnen sein.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 26.11.2019, 11:57 Uhr

Frank Dancevic mit Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime
© Getty Images
Frank Dancevic mit Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime

Einen Termin können sich die vielbeschäftigten kanadischen Jungstars Denis Shapovalov und Félix Auger-Aliassime im kommenden Jahr schon einmal schenken: Am 6. und 7. März spielen etwa die Deutschen gegen Weißrussland und die Österreicher gegen Uruguay um einen Platz beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid. Den haben die Kanadier durch ihren Einzug in das Endspiel in diesem Jahr bereits sicher. Eben dort gaben Shapovalov und Auger-Aliassime ebenbürtige Gegner für die Spanier ab, mussten sich dennoch mit beinahe identischen Ergebnissen Rafael Nadal und Roberto Bautista-Agut geschlagen geben.

Vasek Pospisil hätte auch gerne mitgeholfen, zumal der Veteran in den Matches in Madrid im Einzel und im Doppel zu überzeugen wusste. Und da ist dann ja auch noch der oft verletzungsgeplagte Milos Raonic, für den die Bedingungen in der Caja Magical, in der auch im kommenden Jahr der Davis-Cup-Champion ermittelt wird, eigentlich maßgeschneidert sind. Die Zukunft ist also rosig für Tennis Canada, was auch der Teamchef Frank Dancevic genau so einschätzt.

Andreescu mit dem einzigen Einzel-Sieg in einem Major

„Tennis ist gerade wirklich heiß in Kanada“, erklärte Dancevic in Madrid. „Man kennt uns als eine Eishockey-Nation. Mit den Resultaten, die unsere Jungs hatten, beginnend bei Vasek, Milos, und dann die Jungen wie Félix und Denis, die auf so einem hohen Level spielen, das hat dem Tennissport eine Menge Aufmerksamkeit eingebracht.“

Shapovalov spielte gegen Nadal im zweiten Satz grandios mit, nachdem er schon im Halbfinale gegen Karen Khachanov einen wichtigen Punkt im Einzel für sein Team geholt hatte. Zuletzt in Paris-Bercy konnte der 20-jährige Linkshänder erstmals das Finale eines ATP-Masters-1000-Turniers erreichen.

Nicht zu vergessen natürlich auch Bianca Andreescu, die schon etwas geschafft hat, was noch keinem der vier genannten Herren gelungen ist: ein Einzel-Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier. „Das ist großartig für unseren Sport“, so Dancevic weiter. „Es ist wunderbar zu sehen, dass die junge Generation so gut spielt. Wir haben eine wirklich starke Zukunft vor uns, und das bringt uns auch viele Kindern in die Tennisclubs. Unser Verband hat im letzten Jahrzehnt wirklich großartige Dinge erreicht.“ Tatsächlich hatte sich etwa Andreescu nach ihrem Finalsieg gegen Angelique Kerber beim Turnier in Indian Wells ausdrücklich bei den Verantwortlichen von Tennis Canada bedankt. Auch eine Eigenheit des kanadischen Tennissports.

von Jens Huiber

Dienstag
26.11.2019, 15:35 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.11.2019, 11:57 Uhr