Weissborn, Melzer draußen

Die zwei einzigen österreichischen Vertreter scheiterten jeweils ohne Satzgewinn.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 22.10.2011, 17:22 Uhr

Manuel Wachta live aus der Wiener Stadthalle

Die Qualifikation der Erste Bank Open 2011 ist aus heimischer Sicht schon nach dem ersten Tag gelaufen. Mit Tristan-Samuel Weissborn und Gerald Melzer mussten sich die einzigen beiden Österreicher gleich in der ersten Runde geschlagen geben. Zunächst unterlag am Vormittag Tristan-Samuel Weissborn (ATP 688) dem Spanier Inigo Cervantes-Huegun (ATP 229) nach 1:10 Stunden Spielzeit mit 3:6, 3:6. Am Nachmittag stand Gerald Melzer (ATP 414) gegen den topgesetzten Deutschen Matthias Bachinger (ATP 86) beim 1:6, 2:6 auf verlorenem Posten. Überraschend ebenfalls ausgeschieden ist der sechsfache ATP-Turniersieger Sam Querrey (ATP 114) aus den USA, der dem Tschechen Jan Hajek (ATP 138) trotz zwölf Assen mit 5:7, 5:7 unterlag.

Volleyfehler leitet Weissborn-Aus ein

Für Weissborn war es der dritte Auftritt auf der ATP-Tour nach München 2009 und Kitzbühel 2011, mit einem zweiten Qualifikations-Sieg klappte es nicht. Mit Cervantes-Huegun hatte er einen in Reichweite befindlichen Gegner, gegen den er vor einem Monat beim Tyrnau-Challenger nur knapp 6:7 (2), 4:6 verloren hatte. Diesmal wurde das Ergebnis etwas deutlicher. Auch, da der Südstädt-Schützling schlecht startete, sich gleich das Break zum 0:2 einfing. Bei 2:4 schaffte der Niederösterreicher das Rebreak, doch nur um seinen Aufschlag nach einem haarsträubenden Volleyfehler erneut abzugeben. Im zweiten Satz lief der 20-Jährige einem Break im ersten Game trotz Breakchancen auf beiden Seiten bis zuletzt hinterher. Zu oft machte sich Weissborn mit Returnfehlern bei Breakbällen selbst das Leben schwer. Ein weiterer Aufschlagverlust bei 3:5 beendete die Partie.

Chancenlos: Melzer mit Kurzauftritt

Ganz und gar nicht den besten Tag hatte Melzer. Der Niederösterreicher kam gegen den deutschen Top-100-Mann Bachinger lediglich zu einem 52-Minuten-Auftritt. Nach nur 13 Minuten stand es 0:5, ehe Melzer noch einen Satzball abwehren und auf 1:5 stellen konnte. Es sollte der einzige Spielgewinn im ersten Durchgang für den Schützling von Ingo Neumüller bleiben. Im zweiten ging der 21-Jährige zwar mit 1:0 in Führung, verlor dann aber wieder in Windeseile fünf Games in Folge – die Entscheidung in der einseitigen Partie. Kein einziger Breakball und nur acht Punkte als Rückschläger, das war deutlich zu wenig, um den aufschlagstarken Deutschen auch nur in geringster Weise zu gefährden.

Bellotti verpasst Überraschung

Am besten verkaufte sich da noch ein halber Österreicher: Der für Italien spielende Niederösterreicher Riccardo Bellotti (ATP 444) kassierte gegen den US-Amerikaner Rajeev (ATP 211) mit 6:7 (3), 5:7 eine Niederlage, die sogar vermeidbar gewesen wäre. Der 20-Jährige führte gegen den ehemaligen Weltranglisten-78. und Gewinner des ATP-Turniers von Newport 2009 mit 3:0, 4:1 und 5:2, ehe er bei 5:3 und 40/0 die große Chance auf den Gewinn des ersten Satzes ausließ. Im Tiebreak war der Schützling von Wolfgang Thiem nach dem Punkt zum 1:0 chancenlos. Doch Bellotti wehrte sich im zweiten Durchgang weiter tapfer, schaffte zum 2:1 erneut ein Break. Bei 4:3 musste er jedoch per Doppelfehler seinen Aufschlag geben, und als Ram bei 5:6 volles Risiko ins Returnspiel legte, war es auch um Bellotti geschehen.

(Foto: GEPA pictures)

Hier die aktuellen Raster aus Wien:Qualifikation,Hauptbewerb,Doppel,Spielplan.

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Samstag
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