tennisnet.com Hobby Tennistour

Starke Tiroler zum Auftakt der HTT Generali Open Kitzbühel

Die ganz großen Favoriten auf den Titel bei der 12. Auflage der HTT Generali Open Kitzbühel 2023 war...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 01.08.2023, 02:18 Uhr

Die ganz großen Favoriten auf den Titel bei der 12. Auflage der HTT Generali Open Kitzbühel 2023 waren am gestrigen Eröffnungstag zwar noch nicht im Einsatz, mit Felix Sagasser hat aber ein ehemaliger Kitz-Sieger am Montag Nachmittag zum Schläger gegriffen, und den mit 500 Ranglistenpukten dotierten Alpen-Klassiker beim TC Going “standesgemäß” eröffnet. Ein Bericht von C.L

img_9964

Felix Sagasser steht zum achten Mal in Serie im Achtelfinale der HTT Generali Open Kitzbühel

Während die topgesetzten Titelaspiranten am gestrigen ersten HTT Generali Open Kitzbühel Spieltag noch eine Verschnaufpause hatten, und den wettertechnisch vielleicht schönsten Tag der Woche zum Training wie etwa die Nr. 3 des Turniers Dominik Jaros oder für einen Familien-Ausflug wie der rumänische Rekordsieger des Kitzbüheler HTT-Events Damian Roman nützten, wurde es für andere HTT-Asse wiederum am Montag bereits ernst. Einen gelungenen Auftakt verbuchte dabei der HTT Generali Open Kitzbühel-Sieger von 2020 Felix Sagasser, der nach einem glatten und völlig ungefährdeten 6:2, 6:1 Erfolg über den 15jährigen Kitzbüheler Tim Koller zum bereits achten Mal in Folge im Achtelfinale des größten Tiroler HTT-Turniers steht. Der 25jährige, der mit dem Auftakterfolg über Koller auch sein HTT Saisondebüt feierte, trifft nun in der Runde der letzten 16 entweder auf seinen Clubkollegen Jonah Modlik, oder aber auf die Nummer 6 der Setzliste Inas Sarajlic.

img_9897

Andreas Schuler feiert gegen Manuel Wachta seinen allerersten HTT Generali Open Kitzbühel Einzelsieg

Am kommenden Samstag den 5. August steht im Kitzbüheler Tennisstadion am Kapserfeld das große Finale der HTT Generali Open 2023 auf dem Programm. Am gleichen Tag feiert übrigens der TC Ellmau sein 50jähriges Bestandsjubiläum, und da würde es sich doch ganz gut machen, wenn einer der Ellmauer Jungs zur der unter dem Motto “Ganz in Weiß” stehenden Jubiläums-Party mit dem riesigen silbernen Euro-Pott erscheinen würde. Zumindest nach dem montägigen Auftakt sind die Ellmauer Titelchancen noch intakt, denn Andreas Schuler hat am Nachmittag das “Match des Tages” am Goinger Centercourt gegen WAC-Routinier Manuel Wachta mit 6:1, 6:4 für sich entschieden, und damit im dritten Anlauf nach 2019 und 2021 erstmals ein Match im Rahmen der HTT Generali Open Kitzbühel gewonnen. Der 35jährige, vor einer Woche auch bereits Sieger der im Rahmen des Generali Race to Kitzbühel ausgetragenen Going Open 500, hatte im ersten Satz mit einer starken Vorstellung gegen einen allerdings auch extrem fehlerhaft agierenden Gegner mit 6:1 keinerlei Probleme. Im zweiten Durchgang seines achtzigsten HTT-Single-Matches besann sich Wachta dann seiner Stärken, verwickelte Schuler in viele knappe Games und ein richtig enges Spiel. Die zweite Erstrunden-Niederlage in Kitzbühel nach 2018 und beim insgesamt fünften Antreten beim TC Going konnte der 38jährige WAC`ler und Pressesprecher des ÖTV aber trotzdem nicht verhindern. Bei 4:4 kassierte Wachta das entscheidende Break, damit war der Weg für Schuler ins Achtelfinale frei. Dort trifft das TC Ellmau-Ass auf HTT Wimbledon-Halbfinalist Dominik Jaros, und dort wird sich Schuler nochmals gewaltig steigern müssen, weiß auch Manuel Wachta. “Außer er trifft mit der Vorhand so wie heute im ersten Satz gegen mich”, lächelte der 38jährige, der übrigens auch schon bei der HTT Kitzbühel-Premiere 2012 am Start war und dort das Semifinale erreichte.

img_9952

Philip Draxinger erspielt sich Achtelfinal-Duell mit HTT Finals Champion Rene Gräflinger

Das Semifinale zu erreichen, das ist auch 11 Jahre nach der Premiere der HTT Generali Open Kitzbühel noch immer das “erste Ziel” eines jeden Teilnehmers beim Sandplatz-Klassiker in den Tiroler Bergen. Denn ein Halbfinalticket berechtigt seit jeher zu einem Match auf den ATP-Courts vor Zuschauern auf der Anlage des KTC. Ein solches hat wohl auch Philip Draxinger vom TC Oberndorf im Visier. Der 16jährige steht nach einem souveränen 6:2, 6:0 Erstrundenerfolg über seinen Tiroler Landsmann Alexander Ager so wie im Vorjahr im Achtelfinale, wo nun in der Runde der letzten 16 eine besondere Bewährungsprobe auf den Teenager wartet. Dort bekommt es Draxinger nämlich mit dem amtierenden HTT Finals Champion Rene Gräflinger zu tun, der als Nr. 2 des Turniers mit einem Freilos ausgestattet, seinem Kitzbühel-Debüt am Dienstag Abend entgegenfiebert. Ebenfalls bereits mit einem Achtelfinal-Ticket ausgestattet sind der Kirchberger Christoph Erler nach einem glatten Zweisatzerfolg über Wolfgang Naschberger und Hans Kunst, dem sein problemlos errungener 6:0, 6:3 Erfolg über HTT-Newcomer Gabriel Köhsler ein achtelfinales Duell mit HTT Branchen-Primus Damian Roman bescherte.

img_9664

Schischlik weiter, Lokalmatador Matt bereits ausgeschieden

Die Routine von mittlerweile bereits 210 absolvierten HTT Turnieren half indes Marcus Schischlik bei seinem mittlerweile bereits neunten Kitzbühel-500-Start, um am Montag Abend gegen den Kanadier Derek Courian zum zweiten Mal nach 2022 das Achtelfinale in Going zu erreichen. Allerdings hatte der als Nummer 8 gesetzte Schischlik Überstunden zu schieben, ehe er knapp vor Einbruch der Dunkelheit eine Verschiebung auf Dienstag mit einem 4:6, 6:4, 5:2, ret. Erfolg verhinderte. Am vergangenen Freitag hatte er noch das Going Open 250 im Rahmen des Generali Race to Kitzbühel mit einem finalen Zweisatzerfolg über Harald Toplitsch vom Thiersee gefeiert, drei Tage später ist das Heimspiel des Hannes Matt bei seinem TC Going nach nur einem Auftritt aber auch schon wieder beendet. Der 45jährige musste sich in einer speziell im ersten Satz hart umkämpften Partie dem ehemaligen schwedischen Weltcup-Slalom-Fahrer Johann Brolenius mit 6:7, 2:6 geschlagen geben, und ist damit nur mehr im Doppel an der Seite von Serve & Volley Gott Bernhard Scheidl vertreten. Apropos Doppel: Bei dem erstmals in der Kitzbühel-Ära ausgetragenen Doppel-Bewerb hatte das Strebersdorfer Duo Marcus Schischlik & Kevin Suppin am Montag Nachmittag eine ganz besondere Aufgabe vor der Brust. Exakt 360 Tage nach der bittersten Niederlage ihrer Karriere im Kitzbüheler Doppel-Endspiel 2022, kehrte das Duo nach Tirol zurück, und sorgte mit einem 4:6, 6:4, 10:6 über das stark spielende niederösterreichische Gebrüder-Paar Matthias & Lukas Gottlieb für eine erfolgreiche Frustbewältigung und Aufarbeitung der bitteren Geschehnisse vom 6. August 2022. Damals setzten die beiden Wiener im Endspiel des Generali-Race to Kitzbühel-Doppelbewerbs nach vergebenen Matchbällen immerhin zwei E-Scooter im Wert von 15.000,– Euro in den Sand.

img_9709

von Claus Lippert

Dienstag
01.08.2023, 01:06 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.08.2023, 02:18 Uhr