Taylor Fritz: Die Zuschauer konnten nicht helfen
Taylor Fritz hat sein erstes Grand-Slam-Finale gegen Jannik Sinner deutlich in drei Sätzen gegen Jannik Sinner verloren. Der Ort des Geschehens trug seinen Teil dazu bei.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
09.09.2024, 14:24 Uhr
Es war nach dem Match offensichtlich, dass Taylor Fritz an diesem Tag einen besonderen Druck verspürte. Fast schon ein bisschen beschämt wirkte der aktuell beste US-Amerikaner in den Interviews nach seiner Niederlage. Der 26-Jährige entschuldigte sich immer wieder in seinen Statements beim Publikum und den heimischen Fans, dessen Erwartungen Fritz an diesem Tag nicht gerecht werden konnte.
Seit 2003 wartet das US-Publikum auf einen Sieger am Big Apple aus den eigenen Reihen. Die Euphorie, mit der die heimischen Unterstützer ihre Spieler im Arthur Ashe Stadium nach vorne peitschen, kennt oftmals keine Grenzen. Das ist pure Motivation für die Akteure, kann im dann entscheidenden Moment aber auch zur großen last werden.
Taylor Fritz spürte mehr Last
Diese Last spürte Taylor Fritz an diesem finalen Sonntag. Mehr als die Euphorie, die ihn zum Titel hätte tragen sollen. Der achtfache Toursieger spielte gegen den locker auftretenden Jannik Sinner gehemmt. Traf öfter als in den Tagen zuvor die falsche Entscheidung. Und verkrampfte in den engene Situationen.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass dieses Match an einem anderen Ort auf dieser Welt anders verlaufen wäre. Fest steht jedoch, dass das Publikum Taylor Fritz an diesem Tag nicht weiterhelfen konnte. Eine harte Erkenntnis, die beim US-Amerikaner zu einem weiteren Reifeprozess führen kann.