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Tennis-Panel: Thiem oder Zverev - Wer kommt weiter in Wimbledon 2019?

Das dritte Major des Tennisjahres 2019 steht an. Und wir haben uns in der großen deutschsprachigen Journalisten-Runde umgehört, was denn von der diesjährigen Ausgabe von Wimbledon zu erwarten ist.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 01.07.2019, 20:38 Uhr

Sascha oder Dominic - wer kommt weiter?
© Jürgen Hasenkopf
Sascha oder Dominic - wer kommt weiter?

Schwierige Auftakt Aufgabe für Dominic Thiem gegen Sam Querrey - und auch Alexander Zverev hat es mit Jiri Vesely, der sich souverän durch die Qualifikation gespielt hat, nicht gerade einfach getroffen. Unsere Frage also: Thiem hat vor Wimbledon kein Turnier bestritten, Zverev in Stuttgart und Halle/Westfalen aufgeschlagen. Wer geht mit den besseren Voraussetzungen in das Wimbledon-Turnier 2019?

Oliver Faßnacht (Eurosport/DAZN): Ausgangslage: beide können die zweite Woche erreichen. Zverev ist unberechenbar, Thiem spielt inzwischen bei großen Turnieren sein bestes Tennis. Nach der Auslosung sehe ich sogar Chancen auf das Halbfinale – für beide.

Jens Huiber (sportradio360): Die Auslosung in Runde eins mit Sam Querrey ist für Thiem tatsächlich hart. Danach aber kämen Aufgaben, die Thiem gut meistern könnte. Zverev wird das Halbfinale erreichen.

Paul Häuser (Sky): Wenn Alexander Zverev seine Doppelfehler-Probleme in den Griff bekommt, dann ist für ihn das erste Grand-Slam-Halbfinale seiner Karriere absolut drin. Ich sehe Zverev auf Rasen deutlich stärker als Thiem.

Moritz Lang (Sky): Für mich ist Dominic Thiem im Moment der stabilere Spieler. Die Lücken in Zverevs Matches sind zu groß. Daher glaube ich, dass der Österreicher weiter kommen wird.

Markus Theil (Eurosport): Zverev. Er ist vielleicht nicht so 1000%-ig fit wie Thiem, aber zwei Rasenturniere als Vorbereitung wiegen das mehr als auf.

Jörg Allmeroth (tennisnet): Zverev. Keines, wie Thiem, ist für ihn falsch. Nur für Leute mit viel größerer Wimbledon-Erfahrung wie etwa Novak Djokowic machbar.

Nikolaus Fink (tennisnet): Zverev. Der Deutsche hat mit Jiri Vesely eine knifflige erste Aufgabe vor sich, danach ist der Weg in ein mögliches Halbfinale aber nicht allzu steinig. Thiem hingegen hat mit Sam Querrey wohl eines der unangenehmsten Auftaktlose überhaupt gezogen und in Wimbledon bislang noch nie überzeugt. Eine Erstrundenniederlage würde mich nicht überraschen.

Stefan Hempel (Sky): Zverev.

Florian Regelmann (spox.com): Keine Ahnung. Nach der Auslosung traue ich beiden von der Erstrundenpleite bis zum Halbfinal-Einzug absolut alles zu. Gefühlt glaube ich aber, dass 2019 das Jahr ist, in dem Thiem uns zeigt, dass er auch auf Rasen in Wimbledon weit kommen kann. Ich sage: Thiem kommt weiter als Zverev.    

Andrej Antic (tennisMAGAZIN): Achtung Floskel: Alles, was vor Wimbledon war, spielt keine Rolle. Beide gehen mit gleichen Chancen rein. Minimalziel: zweite Woche erreichen.

Robert Frank (tennisnet): Dominic Thiem. Der Niederösterreicher ist wesentlich besser drauf als Alexander Zverev, der im Moment einfach zu unkonstant spielt, um für einen Wimbledon-Sieg infrage zu kommen.

Doris Henkel (FAZ): Dominic Thiem. Er kommt ausgeruht aus einer kleinen Auszeit, und die Ereignisse der vergangenen Monate müssten ihm Mut machen. Schwer zu sagen, wie viel planvolle Ruhe in der Welt von Alexander Zverev herrscht. Vielleicht nicht genug.

Lukas Zahrer (tennisnet): Sowohl Zverev (gegen Vesely) als auch Thiem (gegen Querrey) haben für Rasen unangenehme erste Aufgaben vor sich. Danach ist für beide vieles möglich. Thiems Fokus lag ganz klar auf Erholung. Er wird sein bislang bestes Wimbledon-Ergebnis (Achtelfinale 2017) übertreffen. Ich sehe Thiem im Viertelfinale gegen Nadal, halte aber tatsächlich Zverev für den gefährlicheren Spieler. Bis er auf Djokovic trifft, dann ist Sense.

Sebastian Kayser (BILD): Das lässt sich anhand dieses Kriteriums nicht sagen. Auch Nadal spielt vor Wimbledon nicht und wird sicher ins Halbfinale, mindestens aber ins Viertelfinale kommen. Insofern denke ich, dass andere Parameter den Ausschlag geben, als ob jemand vor Wimbledon gespielt hat oder nicht. Für mich gehen von dieser Warte her beide gleich aussichtsreich ins Rennen.

Alexander Antonitsch (Servus TV): Für Zverev spricht sicher die Matchpraxis auf Rasen, aber es fehlt ihm noch immer das gerade auf Rasen so wichtige Selbstvertrauen !
Kann sich nach einigen erfolgreichen Matches aber rasch ändern  - und dann kann es für Sascha ins Viertel oder Semi gehen. Thiem strotzt nach dem French Open Finale nur so vor Selbstvertrauen und fühlt sich rundum wohl ! Wenn er gut ins Turnier startet kann man ihm definitiv auch in Wimbledon viel zutrauen! Semifinale wäre sicher drin. Aber: sicher eines der härtesten Lose als gesetzter Spieler. Auch wenn Querrey seit April kein Match mehr bestritten hat, ist er gerade rechtzeitig zum Gras-Court-Highlight fit geworden und gewinnt auch Matches, siehe Eastbourne.

Birgit Nössing (Eurosport): Dominic Thiem, weil er sich vom French-Open-Finale gut erholt hat und anders als Alexander Zverev über genug Matchpraxis verfügt. Außerdem hat er mit dem Finaleinzug in Paris ordentlich Selbstvertrauen getankt.

Marcel Meinert (Sky): Thiem hat mit Sam Querrey sicherlich den schwierigeren Auftaktgegner. Da wird es wenige lange Ballwechsel geben und der Österreicher nicht viele Möglichkeiten bekommen, seinen Rhythmus zu finden. Für ihn wäre die zweite Woche in Wimbledon sicher ein Erfolg. Bei Zverev hängt viel vom Aufschlag und einer mutigeren Spielanlage ab. Das ist für mich weiterhin der Knackpunkt. Sascha muss noch lernen, gerade in negativen Phasen die richtigen Lösungen anzubieten. Wenn es bei ihm erstmal läuft, spielt er automatisch offensiver und risikoreicher. Und dann kann er auch zum ersten Mal das Viertelfinale von Wimbledon erreichen.

Florian Goosmann (tennisnet): Thiem. Manchmal ist weniger mehr, und das hat Thiem endlich verstanden.

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Sonntag
30.06.2019, 09:55 Uhr
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