Thomas Muster: „Ich habe sie geistig ausradiert“

Thomas Muster triumphierte 1995 in Paris und wurde der erste Österreicher, der eine Grand-Slam-Trophäe in den Händen halten durfte. Der Weg dahin war durchaus herausfordernd.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 12.06.2025, 12:43 Uhr

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Thomas Muster siegte 1995 in Paris im Endspiel gegen Michael Chang.
© Getty Images
Thomas Muster siegte 1995 in Paris im Endspiel gegen Michael Chang.

Thomas Muster erreichte im Jahr 1995 sein großes Ziel. Der ehemalige Weltranglistenerste triumphierte bei den French Open und krönte sich damit zum Grand-Slam-Sieger. Wie der spätere Coach verriet, war der Titel keineswegs eine Selbstverständlichkeit für den langjährigen Profi und das Ergebnis eines harten Weges, gespickt mit vielen Rückschlägen und Verletzungen.

Laut eigener Aussage ist Thomas Muster damals „bis an meine psychische Leistungsgrenze gegangen“. Der Winter 1994 legte den Grundstein für den späteren Erfolg. Der ehemalige Manager und langjährige Wegbegleiter Robert Leitgeb half seinem Schützling dabei, der Stärken und Schwächen seiner Gegner nun noch genauer studierte.

Thomas Muster springt an Spitze der Weltrangliste

„Ich habe sie geistig ausradiert“, gab Muster zu Protokoll. Nur wenige Mitfavoriten seien neben ihm übriggeblieben und damit „hat es Klick gemacht“. Der Österreicher präsentierte sich anschließend so stark, wie er es in den vorherigen Jahren nicht geschafft hat. Einer historischen Siegesserie auf der Asche, folgte der Finaleinzug in Paris. Dort besiegte Muster Michael Chang in drei Sätzen und stand nun endgültig am Ziel seiner Karriere. Zur Belohnung folgte der Sprung an die Spitze der Weltrangliste.

„Ich machte nur meinen Job“, kommentiert der heute 57-Jährige seine außerordentliche Leistung. Die Aussage wirkt fast zu defensiv für einen, der bis heute den Angriff liebt. Immerhin hat er sie im Sommer 1995 alle ausradiert.

von Daniel Hofmann

Donnerstag
12.06.2025, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 12.06.2025, 12:43 Uhr