Toni Nadal: "Es würde für jeden Coach ein Traum in Erfüllung gehen, einmal Roger Federer zu trainieren"

Toni Nadal wäre einer Zusammenarbeit mit Roger Federer alles andere als abgeneigt - und hatte für den Schweizer in einem Interview mit dem SRF ohnehin nur lobende Worte übrig.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 30.05.2021, 12:01 Uhr

Roger Federer und Toni Nadal - würde das passen?
© Getty Images
Roger Federer und Toni Nadal - würde das passen?

Es war eine große Überraschung, als Felix Auger-Aliassime kurz vor Beginn des ATP-Masters-1000-Turniers in Monte Carlo eine Zusammenarbeit mit Toni Nadal ankündigte. Der Onkel und langjährige Coach des 20-fachen Grand-Slam-Siegers Rafael Nadal hatte sich 2017 aus dem Team seines Neffen zurückgezogen, vier Jahre später packte den 60-Jährigen aber offenbar wieder die Reiselust.

Nun gut, ganz so pricklend wie mit seinem ehemaligen Schützling sind die Aussichten für die diesjährigen French Open wohl nicht, dennoch freue er sich, nach Paris zurückzukehren, erklärte Toni Nadal in einem Interview mit dem SRF: "Es ist immer speziell und sehr schön für mich, hierher zurückzukehren. Die Situation ist in diesem Jahr natürlich eine andere. Viele Jahre war ich mit Rafa hier, diesmal komme ich mit Felix."

Toni Nadal von Roger Federer beeindruckt

Der Kanadier bekommt es zunächst mit Andreas Seppi zun tun und könnte im Achtelfinale auf Roger Federer treffen. Der Schweizer ist neben Auger-Aliassime ("Ich kann mich glücklich schätzen, mit einem Athleten wie Felix zusammenzuarbeiten. Er hat großes Potenzial") ein weiterer Spieler, der es Toni Nadal angetan hat.

Angesprochen auf eine mögliche Zusammenarbeit mit dem 39-Jährigen meinte der Spanier: "Er würde niemals zu mir kommen. Er ist so gut, er braucht keine Hilfe. Aber es ist klar: Es würde für jeden Coach ein Traum in Erfüllung gehen, einmal Roger Federer zu trainieren. Er ist einer der besten Tennisspieler der Geschichte, wenn nicht der beste. Aber ich bin mir sicher, dass er meine Hilfe nicht braucht."

Jagd auf den Grand-Slam-Rekord als Ansporn

Dass Federer auch auf Sand bei den French Open spielt, sei für Toni Nadal angesichts der fehlenden Spielpraxis in den vergangenen zwei Jahren indes keine Überraschung gewesen. Klar sei aber auch, dass sich der Weltranglistenachte in Wimbledon bessere Chancen als am Bois de Boulogne ausrechne.

Wie auch bei Novak Djokovic und Rafael Nadal sei es die Gier nach weiteren Grand-Slam-Titeln, die Federer antreibe - und auch Toni Nadal traut dem Schweizer noch einiges zu: "Ich denke, es gibt zwei Hauptgründe, weshalb sie noch so gut sind. Einerseits möchten alle ihre Karriere mit dem Grand-Slam-Rekord beenden. Dazu kommt, dass sie immer noch praktisch jedes Turnier gewinnen können. Wäre das nicht mehr der Fall, würden sie nicht mehr spielen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Roger Federer weitermacht, wenn er nicht mehr um die großen Titel mitspielen kann."

Hier das Herren-Tableau in Roland Garros

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Sonntag
30.05.2021, 14:55 Uhr
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