US Open 2021: Bresnik, Peya, Schmidt - Österreich brilliert auf der Trainerbank
In den Einzel-Wettbewerben ist Österreich mit Spielern nicht vertreten. Dafür gibt es ganz viel Kompetenz in den Trainerboxen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.08.2021, 23:48 Uhr
Von Jens Huiber aus New York City
Wer in der Gesellschaft von Günter Bresnik ein Tennismatch beobachtet, der bekommt einen Crash Kurs in Sachen Technik und Taktik gleich mitgeliefert. Star-Coach Bresnik zeigt sich nicht mehr so oft auf der ATP-Tour, den Trip nach New York City hat er aber angetreten, in der Hauptsache wegen Gael Monfils. Ständing an Bresniks Seite: Richard Ruckelshausen, der Monfils als Tourcoach schon seit längerem begleitet.
Aber auch mit Ernests Gulbis verbindet Bresnik eine langjährige Beziehung, was dem Esten im Qualifikations-Finale gegen Quentin Halys aber nicht geholfen hat. Gulbis teilte damit das Schicksal von Jurij Rodionov, dessen Ausscheiden eines klargestellt hatte: Österreich wird weder bei den Männern noch bei den Frauen im Einzel-Wettbewerb vertreten sein. Auf den Courts. In den Trainerboxen haben abgesehen von Günter Bresnik aber doch einige rot-weiß-roten Vertreter traditionell einen Platz. Etwas überraschend gehört zu dieser Gilde Alexander Peya, der in Vertretung von Dirk Hordorff den Litauer Ricardas Berankis coacht. Die Auslosung hat gleich eine sehr fordernde Aufgabe mit sich gebracht: Berankis muss gegen Diego Schwartzman ran.
Melzer in drei verschiedenen Rollen
Auf Seiten der Frauen hat wohl Ronald Schmidt die prominenteste Rolle. Zumal Schmidts Schützling, Anastasija Sevastova, in New York City stets ganz besonders stark spielt. Sevastova geht diesmal ungesetzt in die US Open, spielt zum Auftakt gegen die auch im Einzel immer stärker werdende Katerina Siniakova. Christian Zahalka wiederum wirkt seit Jahren an der Seite von Misaki Doi. Die Japanerin hat mit Storm Sanders eine Qualifikantin zugelost bekommen.
Und dann wären da noch Jürgen Melzer und Julian Knowle. Die Rolle von Knowle ist mich „Coach“ gut beschrieben, ein spontanes Comeback wie zu Beginn des Jahres in Australien ist so gut wie ausgeschlossen. Melzer dagegen hat drei Hüte auf: Zunächst jenen des Coaches von Barbara Haas. Die ist allerdings in der ersten Qualifikations-Runde ausgeschieden. Dann bekleidet die österreichische Legende auch noch den Posten des ÖTV-Sportdirektors, weshalb Melzer die Matches von Jurij Rodionov aus nächster Nähe verfolgt hat. Und schließlich steht auch noch die Teilnahme im Doppel an. Allerdings nicht wie geplant mit Jo-Wilfried Tsonga. Sondern an der Seite des Australiers Marc Polmans.
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