US Open 2024: Der Recap zu Tag 2 - doch kein Raumdeuter
Der zweite Tag der US Open 2024 hat einen Eintrag in die Geschichtsbücher gebracht. Und ein paar weitere sehenswerte Begebenheiten.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
28.08.2024, 07:31 Uhr
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© Getty Images
- Kaum will man Corentin Moutet dafür loben, dass er den Raum (in diesem Fall: den Grandstand im National Tennis Center in Flushing Meadows) richtig gelesen hat - und sich also entgegen seinem Naturell zurückhaltend präsentiert - schon knallt der Franzose einen Schläger auf die Grundlinie. Und zerlegt diesen dann auch noch fachgerecht. Gelernt ist eben gelernt. Geholfen hat die Aktion natürlich nicht. Moutet ist gegen Sebastian Korda in drei Sätzen ausgeschieden. Doch kein Raumdeuter, der Corentin.
- Die Courts 5 und 6 waren in den frühen Abendstunden der Place-to-be. Weil man auf den stirnseitigen Tribünen vom einen auf den anderen Platz schauen kann. Und auf dem einen, dem 6er, lieferten Dan Evans und Karen Khachanov mit einem 5:35-Stunden-Marathon die längste Partie in der Geschichte der US Open ab. Daneben, auf dem 5er, nahm mit Leylah Fernandez die Finalistin des Jahres 2021 gegen Anastasia Potapova ihren Abschied.
- Im Louis Armstrong Stadium fühlt man sich dagegen immer an einen Professor an der Uni erinnert, der permanent schwätzenden Studierenden ans Herz gelegt hat, die Veranstaltung zu verlassen - weil sie ja ohnehin nicht aufpassen: „Wegen mir müssen Sie nicht hier sein!“ Dasselbe mag sich Daniil Medvedev gedacht haben - der aber auf dem Geräuschteppich im zweitgrößten Stadion zum erst zweiten Sieg im vierten Duell mit Dusan Lajovic geschwebt ist.
- New York City mag viele Probleme haben. Eines der größten scheint das „Subway Surfing“ zu sein. Nur so sind die sehr hoch frequentierten Ansagen zu erklären, die Fahrgäste dazu anhalten, auf dem Weg aus der Innenstadt zum National Tennis Center doch bitte die Tür zu U-Bahn auch fachgerecht zu benutzen. Und nicht einfach mal hinten oder seitlich aufzuspringen, wie man das von James Bond im Kino gelernt hat.
- Danielle Collins ist indes wohl nicht öffentlich nach Hause gefahren. Die Siegerin von Miami, die hier gleich zum Auftakt gegen Caroline Dolehide verlor, stürmte dermaßen schnell aus dem Louis Armstrong Stadium, dass ihr nicht einmal der Blumenstrauß für den letzten Auftritt bei den US Open überhaupt überreicht werden konnte. Und die Presskonferenz begann handgestoppte viereinhalb Minuten nach dem verlorenen Matchball. Damit hat Collins wohl ebenfalls einen neuen Rekord aufgestellt.