Sein einst so großes Versprechen hatRyan Harrisonbis heute nicht eingelöst, schon seit Mitte Januar 2014 versucht das 24 Jahre alte Talent, das über Rang 43 im ATP-Ranking bisher nicht hinausgekommen ist, unter die Top 100 der Welt zurückzukehren. Für seinen jüngeren Bruder scheint das Comeback allerdings prinzipiell ungleich schwieriger zu sein –Christian Harrisonprobiert derzeit, wieder auf der Tour Fuß zu fassen, nach sieben Operationen im Alter von erst 22 Jahren. Der US-Amerikaner war im Sommer 2013, mit zu dieser Zeit gerade 19 Jahren, als Nummer 351 der Welt bereits auf dem Weg nach oben gewesen, als er dem Turniergeschehen über zwei Jahre hinweg fernbleiben hatte müssen. Schon zuvor hatte er mit Bruder Ryan 2012 das Doppel-Viertelfinale der US Open in New York erreicht.

Ebendort feierte Harrison jetzt mit einem 4:6, 6:0, 7:5 gegen den AustralierLuke Savillenach der Abwehr zweier Matchbälle den ersten Matcherfolg in einer Grand-Slam-Qualifikation und legte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach MESZ nach – sein KontrahentKonstantin Kravchuk(Russland) gab beim Stande von 3:6, 7:6 (3), 2:0 auf. In der vorletzten Woche hatte Harrison mit nur einem Satzverlust, im Finale, das ITF-Future in Champaign, US-Bundesstaat Illinois, für sich entschieden, der noch junge Mann aus Shreveport in Louisiana wirkt auf dem besten Weg, nochmals durchzustarten. Bei einem ATP-Videointerview nach seinem „Major“-Premierencoup sprach Harrison über diesen, seine nächsten Ziele und seine so langen, bitteren Verletzungspausen. Mit einer Zahl an Eingriffen, wie sie die meisten Tennisprofis bei weitem nicht einmal über ihre gesamte Laufbahn hinweg über sich ergehen lassen müssen.