US-Open-Auslosung: Dominic Thiem und der harte Brocken in Runde drei
Dominic Thiem hat bei den US Open eine durchaus machbare Auslosung erwischt, wie schon bei den Australian Open könnte der Drittrundengegner der Knackpunkt in diesem Turnier sein.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
27.08.2020, 20:31 Uhr

Viel schlechter hätte die Generalprobe für das zweite Grand Slam des Jahres, die US Open, für Dominic Thiem nicht verlaufen können. Mit äußerst hohen Erwartungen in die USA gereist präsentierte sich der Österreicher in seinem Auftaktmatch bei den Western & Southern Open in erschreckender Verfassung, konnte gegen Filip Krajinovic nur drei Games gewinnen.
Natürlich schmerzte dem Weltranglisten-Dritte im Moment nach der Niederlage diese sehr, zugleich warf der Lichtenwörther aber den Blick in Richtung Zukunft, am Montag sollen bekanntlcih ja bereits die US Open in Flushing Meadows ihren Start finden. Durchaus, so Thiem, ließen sich die offensichtlichen Defizite bis zu deren Start beheben, man könne also dennoch beim Major mit ihm rechnen.
Machbares Auftaktlos
Dafür spricht auch die am Donnerstag veröffentlichte Auslosung für das anstehende Grand Slam, vor allem in den ersten beiden Runden hat der Österreicher dabei nämlich ein überaus machbares Draw erwischt. Auftaktgegner des Österreichers ist demnach Jauma Munar, der spanische Sandplatzspezialist. Gegen ihn musste Thiem zwar in Rio de Janeiro Anfang diesen Jahres kräftig kämpfen, auf Hartplatz ist der Spanier aber weitaus ungefährlicher einzuschätzen.
Auch der Zweitrundengegner Thiems ist ein durchaus machbarer, völlig unabhängig ob dieser nun Sumit Nagal oder Bradley Klahn heißt. Ein EInzug in die dritte Runde des Grand Slams in den USA darf also als ziemlich wahrscheinlich angesehen werden, spätestens in dieser wartet dann aber die erste ganz große Bewährungsprobe für die Nummer zwei der Setzliste.
Cilic weiß, wie es sich anfühlt
Der große Knackpunkt für das Abschneiden des Österreichers beim anstehenden Major trägt wohl den Namen Marin Cilic. Der Kroate ist einer der ganz wenigen aktiven Spieler, der weiß, wie es sich anfühlt, in Flushing Meadows zu gewinnen, feierte 2014 seinen bislang einzigen Sieg bei einem Grand Slam. Von einem derartigen Erfolg ist Cilic derzeit aber weit entfernt, läuft der Aufschlaghüne doch seit Monaten seiner Form hinterher.
Sollte der Weltranglisten-Dritte diese Hürde also nehmen, so meinte es die Losfee auch weiterhin gut mit dem 26-Jährigen: Felix Auger-Aliassime oder Dan Evans im Achtelfinale bzw. Karen Khachanov oder Roberto Bautista Agut im Viertelfinale dürfen bei einem Grand Slam als durchaus angenehme Gegner in den besprochenen Runden angesehen werden.
Medvedev in möglichem Halbfinale
Sollte Thiem also wie schon in Australien Anfang des Jahres eine Glanzleistung bei einem der vier wichtigsten Turnier des Jahres glücken, so wäre ein Einzug ins Halbfinale durchaus machbar. In diesem ginge es dann aber gegen den Vorjahresfinalisten Daniil Medvedev, der ob seiner defensiven Spielanlage als nicht besonders leichter Gegner für Thiem einzuschätzen ist.
Das alles ist jedoch nur reine Spekulation, die Western & Southern Open haben gezeigt, wie schnell die Reise in einem großen Turnier zu Ende gehen kann, wie unberechenbar jeder Gegner an einem Glanztag sein kann. Festzuhalten ist trotzdem, dass es die Losfee durchaus gut mit dem Österreicher meinte, jedenfalls weitaus besser als mit einem guten Freund aus Deutschland, mit Alexander Zverev.
Hier geht´s zum gesamten Draw der US Open.