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US Open: Die kleinste Bühne der Big3

Bei den US Open hatte die Dominanz der Big3 in den letzten 20 Jahren doch ihre Grenzen. Eine kleine statistische Auswertung.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 25.08.2023, 11:03 Uhr

In New York ließen Djokovic, Nadal und Federer ihren Gegner gerne mal eine Chance.
© Getty Images
In New York ließen Djokovic, Nadal und Federer ihren Gegner gerne mal eine Chance.

Als Roger Federer 2003 in Wimbledon triumphierte, war die Domininaz der Big3 geebnet. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch niemand davon wissen konnte. In den letzten 20 Jahren teilten die drei Legenden ihres Sports die großen Titel unter sich auf. Kaum ein anderer Spieler konnte sich seitdem Grand-Slam-Champion nennen. Doch gerade in New York war diese Dominanz nicht so groß, wie bei den anderen Major-Turnieren.

Seit 2003 gab es in Melbourne, Paris und Wimbledon nur jeweils drei Mal einen anderen Sieger. In Paris liegen zwei dieser drei Erfolge in den Jahren 2003 und 2004 begründet. Rafael Nadal übernahm in Rolans Garros ab 2005 die Herrschaft. Neben Federer und Djokovic konnte nur Stan Wawrinka 2015 diesen Bann durchbrechen. Auch in Melbourne waren die anderen Namen schon früh für diese Statistik verantwortlich. Andre Agassi durfte sich 2003 nochmal krönen, Marat Safin 2005. Wieder ist es Wawrinka, der 2014 den großen Pokal ebenfalls in den Händen hielt.

In Wimbledon durfte Andy Murray 2013 und 2015 gleich doppelt jubeln und die heimischen Fans glücklich machen. Der nächste Sieger ohne gottgleichen Status war dann erst in diesem Jahr Carlos Alcaraz. Der junge Spanier hat also vielleicht mehr Geschichte geschrieben als heute gedacht.

US Open mit den meisten Siegern in 20 Jahren

Bei den US Open verhält sich dieser Verlauf anders. Insgesamt konnten seit 2003 in bei acht Ausgaben andere Spieler einen Titel holen. Der letzte Big3-Triumph liegt sogar schon drei Jahre zurück als Novak Djokovic das Finale gewann. Sehr wahrscheinlich liegt das auch am Zeitpunkt der US Open. In der zweiten Jahreshälfte waren die drei großen Protagonisten oftmals angeschlagen oder sogar schon nicht mehr aktiv in der Saison. So ergaben sich immer wieder Chancen für andere Namen. Vielleicht gibt es in ca. 20 Jahren einen ähnlichen Artikel, der den Zeitpunkt des Gewinns von Carlos Alcaraz im letzten Jahr ähnlich analysiert.

von Daniel Hofmann

Freitag
25.08.2023, 11:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 25.08.2023, 11:03 Uhr