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US Open: Keine Fans, keine Betreuer, Best-of-Three auch bei den Männern?

Die USTA arbeitet weiterhin fieberhaft an einem Konzept, um die US Open 2020 zum avisierten Zeitpunkt Ende August starten zu können. Eine Verlegung an einen anderen Ort in den USA scheint im Moment vom Tisch zu sein.

 

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 31.05.2020, 07:59 Uhr

Aufschlag im Arthur Ashe Stadium: ja. Fans: nein.
© GEPA Pictures
Aufschlag im Arthur Ashe Stadium: ja. Fans: nein.

Der erste und der letzte Gedanke eines Arbeitstages für Stacey Allaster drehen sich um die US Open 2020. So wird die Chefin des professionellen Tennis innerhalb der USTA von der Associated Press zitiert. Und auch wenn Allaster sagt, dass der Prozess ständig neue Wendungen erfährt, so scheint zumindest eines klar: „Wir bleiben dabei - ich würde sagen zu 150 Prozent - darauf fokussiert, die US Open im Billie Jean King National Tennis Center zum vorgesehenen Datum in einer sicheren Umgebung abzuhalten.“

Das würde einen Start der Matches im Hauptfeld am Montag, 29. August 2020, bedeuten. Eine endgültige Entscheidung darüber soll spätestens Ende Juni fallen. Und wird natürlich auch Auswirkungen auf die weiteren Planungen der Dachorganisationen ATP und WTA haben, die im Herbst mit Turnieren etwa in Rom oder Madrid spekuliert.

Anreise nur von bestimmten Flughäfen aus

Die grundsätzlichen Prinzipien seien allen klar, ergänzt Stuart Miller, der für die ITF die Rückkehr in einen geordneten Spielbetrieb organisiert: „Die Gesundheit aller Beteiligten zu schützen, den örtlichen Gesetzen zu folgen und das Risiko einer Übertragung des Virus zu minimieren.“ Die Probleme lägen aber im Detail. So hätte man eine Austragung auch der Einzelmatches der Männer im Best-of-Three-Modus zwar kaum diskutiert, kämen die Spieler mit dem Wunsch auf einen derartigen Bruch mit der Tradition auf die Veranstalter zu, würde man auch eine Verkürzung ins Auge fassen. Fans kommen in den durchgespielten Szenarien nicht vor.

Die größte Frage ist aber jene der Anreise aus der ganzen Welt: Hier wurde die Möglichkeit von Charterflügen von verschiedenen Destinationen aus ins Spiel gebracht, mit Paris, Wien, Frankfurt, Buenos Aires und Dubai als möglichen Abflugorten. Und das nach erfolgtem negativen Test auf COVID-19. „Dass ein Spieler mit einer Entourage von fünf, sechs, sieben Betreuern kommt, ist nicht Teil unseres Plans“, erklärte Allaster weiter. In Sachen Physiotherapeuten würden die Veranstalter aushelfen.

Wenn das Turnier dann angelaufen ist, sollen die SpielerInnen die Umkleidekabinen nur unmittelbar vor den Matches betreten. Und vor und nach den Übungseinheiten am besten gar nicht: „Man kommt, man trainiert, man fährt zurück ins Hotel.“

von tennisnet.com

Sonntag
31.05.2020, 08:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.05.2020, 07:59 Uhr