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US Open: Michael Kohlmann - „Am Ende entscheiden die Match-Ups“

Vor Beginn des letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres hat tennisnet in New York City mit dem deutschen Davis-Cup-Chef Michael Kohlmann gesprochen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 25.08.2019, 20:31 Uhr

Michael Kohlmann rechnet in New York eher mit Novak Djokovic als Sieger
© Jürgen Hasenkopf
Michael Kohlmann rechnet in New York eher mit Novak Djokovic als Sieger

Von Jens Huiber aus New York City

Den Freitag darf Michael Kohlmann als ziemlich erfolgreichen Tag abhaken. Zunächst beobachtete der deutsche Davis-Cup-Coach Tobias Kamke und Dominik Köpfer bei deren erfolgreichen letzten Qualifikationsauftritten, womit sich das Kontingent der schwarz-rot-goldenen Startern im Hauptfeld der Herren auf sechs erhöhte. Und am Abend ging es für Kohlmann ein paar Schritte vom Billie Jean King National Tennis Center entfernt ins Citi Field. Dort nämlich hatten die New York Mets die Atlanta Braves zu Gast, jenes Team, als deren Anhänger sich Kohlmann seit Jahren deklariert.

Lars Uebel, Cheftrainer der Tennisbase Oberhaching, hatte ebenfalls einen Platz beim Baseball gebucht, allerdings die heimischen Mets favorisiert. Nun, Atlanta bescherte Michael Kohlmann einen Sieg nach mehrfacher Verlängerung, der Abend wurde um einiges länger als eigentlich geplant.

Medvedev mit unorthodoxer Technik

Die volle Konzentration gilt für den deutschen Teamchef aber natürlich dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Im Gespräch mit tennisnet blickte Kohlmann aber nicht nur auf die Chancen „seiner Spieler“. Der Sommer gehörte schließlich gewissermaßen Daniil Medvedev, der nach den Finaleinzügen in Washington und Montreal in Cincinnati seinen ersten ATP-Masters-1000-Titel geholt hatte.

„Medvedev hat eine unorthodoxe Technik, aber wie er damit umgeht, wie er es immer wieder schafft, seine Stärken wie den Aufschlag, den Return und die Rückhand ins Spiel zu bringen, das ist sensationell“, so Kohlmann. „Und man merkt bei ihm ganz speziell, wie viel Selbstvertrauen ihm die vielen Siege gebracht haben. In wichtigen Situationen spielt er fast nie den falschen Plan, sondern so, wie er sich das mit seinem Trainer und Team vorgestellt hat.“

Djokovic gegenüber Nadal im Vorteil

Dass Daniil Medvedev in Montreal gegen Rafael Nadal chancenlos, gegen Novak Djokovic in Cincinnati aber erfolgreich war, lasse natürlich keine Rückschlüsse auf den Ausgang der US Open zu. „Gerade in den letzten Runden eines Grand-Slam-Turniers kommt es immer auf die Match-Ups an“, so Kohlmann weiter. „Und auf Hartplatz habe ich Djokovic immer ein wenig vor Nadal. Der wiederum ein gutes Spiel hat, um jemandem wie Medvedev weh zu tun.“

Schmerzhaft waren in den vergangenen Wochen teilweise auch die Aufschlagquoten von Alexander Zverev. Michael Kohlmann ist in Hinblick auf seine Nummer eins dennoch vorsichtig optimistisch. „Wenn man sich die Statistiken von Sascha ansieht, wie viele Punkte er mit seinem zweiten Aufschlag macht, dann ist das eigentlich nicht schlecht. Aber durch die vielen Doppelfehler war die Quote gegen Kecmanovic in Cincinnati nur noch bei etwa 35 Prozent. Und damit kann man auf diesem Niveau nicht mehr viel gewinnen.“

Bei den Bedingungen, die in New York herrschen können, dürfe man natürlich durch viele Doppelfehler keine Sätze herschenken. „Wenn die Problematik mit dem Aufschlag gelöst ist, bin ich aber sehr zuversichtlich, dass sich das Kartenhaus wie von selbst schnell wieder aufbaut.“

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von Jens Huiber

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