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US Open: Novak Djokovic - „Ich war sehr nah dran, nicht zu kommen“

Novak Djokovic geht als großer Favorit in die anstehenden beiden Turnier im National Tennis Center. Der New York Times hat der Weltranglisten-Erste ein paar Einblicke in sein Seelenleben gewährt.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 20.08.2020, 17:55 Uhr

Novak Djokovic hat lange mit sich gerungen
© Getty Images
Novak Djokovic hat lange mit sich gerungen

Novak Djokovic hat es sich gemütlich gemacht nach seiner Ankunft in den USA. Erwartungsgemäß nicht im Long Island Marriott, wo die meisten Teilnehmer am Turnier von Cincinnati und den US Open untergebracht sind. Sondern in einer privaten Unterkunft, die ebenfalls den strengen Regularien der USTA unterliegt. Dass Djokovic für die Kosten des Auswärts-Schlafens selbst aufkommen muss? Geschenkt. Der serbische Branchenprimus hat schließlich weit mehr als 100 Millionen US Dollar alleine an Preisgeld in seiner Karriere verdient.

„Mit den Bäumen und der Ruhe hier ist diese Art von Umgebung eine Wohltat“, erklärte Djokovic im Zoom-Call mit der New York Times. „Ich bin dankbar, weil ich das Hotel gesehen habe, in dem die meisten Spieler wohnen. Ich möchte nicht arrogant klingen, und die USTA hat ihr Bestes getan, um die Unterbringung zu gewährleisten, alles zu organisieren, so dass die Spieler hier tatsächlich antreten und herkommen können. Aber für die meisten Spieler ist es hart, dass sie nicht ihre Fenster öffnen können und in einem kleinen Hotelzimmer sind.“

Djokovic - Adria-Tour mit den richtigen Absichten

Djokovic hat in diesem Jahr noch kein Match auf der ATP-Tour verloren, seine Bilanz steht bei 18:0-Siegen und drei Titeln: mit Serbien hat der Mann aus Belgrad den ATP Cup gewonnen, danach ganz alleine die Australian Open und das ATP-Tour-500-Turnier in Dubai. In Erinnerung ist aber vor allem die Kritik an der von ihm organisierten Adria-Tour geblieben, in deren Rahmen Djokovic selbst und Ehefrau Jelena positiv auf COVID-19 getestet wurden.

„Wir haben etwas mit den richtigen Hintergedanken gemacht“, erklärte Djokovic. „Ja, es gab ein paar Schritte, die man anders hätte machen können, natürlich, aber werde ich auf ewig für diese Fehler beschuldigt werden? Ok, wenn das so ist, werde ich es akzeptieren, weil es das Einzige ist, was ich machen kann. Ob das fair ist oder nicht, sollen andere sagen. Aber ich weiß, dass unsere Absichten die richtigen waren. Und wenn ich die Chance dazu hätte, die Adria-Tour wieder zu veranstalten, würde ich das auch tun.“

Entscheidung für den Start im letzten Moment

Im vergangenen Jahr war Djokovic nicht ganz fit im Achtelfinale an Stan Wawrinka gescheitert, 2018 hat er in New York letztmals gewonnen. Nachdem sich „Nole" zunächst sehr kritisch über die vom Veranstalter ausgegebenen Richtlinien geäußert hatte, war auch über ein Fernbleiben des besten Spielers der Welt spekuliert worden.

„Ich war sehr nah dran, nicht zu kommen“, sagte Djokovic also. „Es hat eine Menge Unsicherheiten gegeben und die gibt es immer noch.“ Um aber klarzustellen: „Ich will spielen. Deshalb bin ich hier. Ich habe für mich persönlich keine Angst, dass ich in einer für mich riskanten, gefährlichen Gesundheitssituation bin. Wenn ich so fühlen würde, wäre ich wahrscheinlich nicht hier.“

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Donnerstag
20.08.2020, 17:25 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.08.2020, 17:55 Uhr

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