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Warum Tennis besser für dein Herz ist als Joggen: Das sagt die Wissenschaft

Tennis gilt als mal mehr, mal weniger anstrengende Rückschlagsport. Doch was viele nicht wissen: Für das Herz ist Tennis ein echter Geheimtipp. Neue Studien zeigen, dass Tennis das Risiko für Herzinfarkt, Bluthochdruck und und andere kardiovaskuläre Krankheiten deutlich verringern kann.

von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet: 21.05.2025, 23:18 Uhr

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Tennis hält fit
© Getty Images
Tennis hält fit

Cardio mit Köpfchen

Während viele Ausdauersportarten vor allem auf monotone Belastung setzen, bietet Tennis ein abwechslungsreiches Intervalltraining: kurze Sprints, Stopps, Richtungswechsel, lange Ballwechsel, Pausen. Genau diese Mischung verbessert laut dem British Journal of Sports Medicine besonders effektiv die sogenannte Herzfrequenzvariabilität (HRV), ein wichtiger Marker für die Herzgesundheit. Zudem wird die aerobe und anaerobe Ausdauer gleichzeitig trainiert, was das Herz-Kreislauf-System vielseitig fordert und stärkt. Das Herz lernt bei regelmäßigem Tennisspiel, sich anzupassen, und wird dadurch belastbarer.

Verringertes Herzinfarktrisiko

Eine großangelegte Studie aus dem Jahr 2016 mit über 80.000 Teilnehmer:innen aus England und Schottland zeigte: Wer regelmäßig Tennis spielt, hat ein um 56 Prozent geringeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Damit übertrifft Tennis klassische Kardio-Sportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren.

Blutdruck runter, Lebensqualität rauf

Daneben beeinflusst Tennis gleich mehrere Risikofaktoren für Herzkrankheiten positiv: Blutdruck, Blutzucker und Cholesterinwerte. Bereits ein paar Stunden Tennis pro Woche reichen laut Experten aus, um messbare Effekte zu erzielen, und das ganz ohne Medikamente. Insbesondere bei Personen mit leichtem Bluthochdruck oder metabolischem Syndrom stellt Tennis somit eine wirksame Ergänzung zur Therapie dar.

Stressreduktion durch Spielcharakter

Anders als beim Joggen zählt beim Tennis nicht nur der körperliche, sondern auch der mentale Reiz: Konzentration, Reaktion, Strategie und taktisches Denken reduzieren nachweislich das Stresshormon Cortisol. Dieser mentale Ausgleich wirkt sich wiederum positiv auf das Herz aus, denn chronischer Stress gilt als einer der unterschätztesten Risikofaktoren für Herzerkrankungen.

So viel Tennis braucht dein Herz

Zwei bis drei Mal pro Woche je 60 Minuten reichen bereits aus, um das Herz-Kreislauf-System messbar und nachhaltig zu stärken. Optimal ist ein Einzelspiel mit moderatem bis intensivem Einsatz (im besten Fall draußen an der frischen Luft).

von Isabella Walser-Bürgler

Donnerstag
22.05.2025, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.05.2025, 23:18 Uhr