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Gauff über Social Media-Hass: "Das Schlimmste, was einem passieren kann"

Immer mehr Tennis-Profis äußern sich offen zu einem Thema, der wie ein Schatten über dem Leben auf der Tour zu liegen scheint: Hass auf Social Media. Nun berichtete auch die frischgebackene French Open-Siegerin Coco Gauff von äußerst unliebsamen Erlebnissen.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 21.06.2025, 18:20 Uhr

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© Getty Images
Coco Gauff berichtet von Hassnachrichten auf Social Media

Zuletzt hatte unter anderem die britische Nummer eins Katie Boulter in einem Interview mit dem Guardian über das Thema gesprochen und den Hass offenbart, dem sie auf Social Media mitunter ausgesetzt ist. “Du bist Müll”, “Wegen dir habe ich Geld verloren” oder “Ich hoffe, du bekommst Krebs” seien nur einige der Nachrichten, die sie regelmäßig nach verlorenen Matches erhalte.

Coco Gauff berichtet nun von ähnlichen Vorkommnissen. Die frischgebackene French Open-Siegerin äußerte im Rahmen des Turniers in Berlin ihre tiefe Besorgnis über die derzeitige Situation: "Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann." Morddrohungen seien keine Seltenheit, so die 21-Jährige.

"Meinem Freund und meinen Freunden haben Leute deswegen Direktnachrichten auf Instagram geschickt. Rassistische Kommentare, alles, was man sich nur vorstellen kann. Nacktbilder und solche Sachen. Was im Tennis passiert, ist abstoßend“, gibt sich die Weltranglistenzweite besorgt.

Gauff fordert, dass die sozialen Medien mehr Unterstützung und Kontrolle über die Nachrichten bieten sollten, die jemand erhält. Und zwar nicht nur für Tennisspieler, sondern auch für andere Sportler und prominente Persönlichkeiten, die mit dieser Art von Hetzkampagnen konfrontiert sind. „Wir müssen das Bewusstsein dafür weiter schärfen. Ich fände es toll, wenn sich einige der sozialen Medien engagieren würden, nicht nur im Tennis. Influencer, andere Sportler, jeder erhält diese Kommentare, also ist das etwas, dem man begegnen kann“, so die US-Amerikanerin. Besonders Instagram sei im Bezug auf die Filterung von gehässigen Kommentaren nachlässig.

Bleibt zu hoffen, dass Appelle wie dieser endlich dazu führen, dass das Thema gebührend ernst genommen wird.

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von Clemens Engert

Sonntag
22.06.2025, 08:04 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.06.2025, 18:20 Uhr

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