Wimbledon 2023: Novak Djokovic - Die Tiebreak-Bilanz wird immer besser
Auch in seinem Halbfinale gegen Jannik Sinner in Wimbledon 2023 war Novak Djokovic im Tiebreak unantastbar.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
14.07.2023, 20:52 Uhr

Tiebreaks sind ja ein bisschen wie Spiele in der Major League Baseball: You win some, you lose some. Und am Ende des Jahres oder gar einer Karriere gibt es dann halt den einen oder anderen Spieler, der eine einigermaßen positive Bilanz hat (wie etwa John Isner, der in diesem Februar seine 500. Kurzentscheidung auf der Tour gewonnen hat - bei damals 318 verlorenen Tiebreaks), und andere, die in diese Spezialdisziplin nicht so gut abschneiden.
Und dann wäre da Novak Djokovic.
Djokovic, der am Sonntag als einigermaßen solider Favorit in sein neuntes Endspiel in Wimbledon gehen wird, hat in diesem Jahr 25 Tiebreaks gespielt, 21 davon gewonnen. Zwei verlorene Tiebreaks gab es in Banja Luka gegen Luca van Assche und dann bei der Niederlage gegen Dusan Lajovic. Dann war Enzo Couacoud in der zweiten Runde der Australian Open noch so frei. Und Sebastian Korda im Endspiel von Adelaide 1. Das ist die Liste.
Sinner schenkt Djokovic das Tiebreak beinahe
Nun haben es nicht alle Gegner Djokovic so leicht gemacht wie Jannik Sinner am Freitag auf dem heiligen Centre Court: Sinner versetzte sich mit ungeduldigem Spiel und daraus resultierenden einfachen Fehlern ziemlich selbstverschuldet endgültig aus dem Wimbledon-Turnier 2023. Dass der Südtiroler ein Comeback nach 0:2-Satzrückstand schaffen würde, daran hat nun aber ohnehin niemand geglaubt. Selbst wenn Sinner einer seiner beiden Satzbälle bei Aufschlag Djokovic genutzt hätte.
Nun geht es am Sonntag gegen Carlos Alcaraz, der ja erst ein bisschen später in die Saison 2023 eingestiegen ist, in Buenos Aires nämlich. Alcaraz hat in Tiebreaks eine sehr ordentliche 8:4-Bilanz angesammelt, im laufenden Turnier eines gegen Alexandre Muller gewonnen und eines gegen Nicolas Jarry verloren. So wie das hatlt bei Normalsterblichen ist: Man gewinnt ein paar, man verliert ein paar. Außer man ist Novak Djokovic.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon