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Wimbledon: Carlos Alcaraz besiegt Novak Djokovic in aufgeheiztem Finale!

Carlos Alcaraz (ATP-Nr. 1) hat das Wimbledonturnier 2023 gewonnen. Er schlug den Titelverteidiger Novak Djokovic (ATP-Nr. 2) in fünf dramatischen Sätzen.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 16.07.2023, 21:37 Uhr

Carlos Alcaraz
© Getty Images
Carlos Alcaraz

Carlos Alcaraz heißt der neue König von Wimbledon! Der Spanier besiegte in einem nicht immer hochklassigen, aber durchweg dramatischen und unterhaltsamen Endspiel den siebenfachen Champ Novak Djokovic mit 1:6, 7:6 (6), 6:1, 3:6 und 6:4. Es ist Alcaraz' zweiter Major-Titel nach den US Open 2022./

Djokovic war dabei besser ins Match gestartet, spielte clean und ging schnell mit 5:0 in Führung. In Satz zwei spielte sich Alcaraz frei, im Tiebreak aber unterliefen Djokovic ungewohnt viele leichte Fehler, so auch beim Satzball beim 6:5; Alcaraz glich kurz später aus. In Satz drei nahm er das Momentum mit, das Spiel zum 4:1-Doppelbreak dauerte 26 (!) Minuten und ging 13 Mal über Einstand, bevor Alcaraz zuschlug.

Djokovic - aufgeheizt auch vom Publikum, das größtenteils Alcaraz unterstützte - verzog sich nach dem dritten Durchgang lange in der Umkleide und kam etwas ruhiger zurück. Er warf den Zuschauern nach seinem frühen Break dennoch einen Luftkuss zu, kam aber entspannt zum Satz-Ausgleich. Die Entscheidung begann kritisch für Alcaraz, der direkt Breakball gegen sich hatte. Djokovic diktierte dabei den Ballwechsel, verschlug am Ende aber einen Vorhand-Drivevolley, nachdem Alcaraz nochmals gerade so gerettet hatte. Djokovic kassierte im Gegenzug selbst das Break - worauf er sein Racket am Netzpfosten zerstörte.

Alcaraz behielt am Ende die Nerven und siegte nach knapp fünf Stunden Spielzeit.

Djokovic lobt Alcaraz für tolles Match

"Was ein Niveau am Ende des Spiels. Als du es am Ende zumachen musstest, bist du mit guten Aufschlägen und tollen Schlägen um die Ecke gekommen. Es ist verdient", sagte Djokovic. "Ich dachte, ich habe mit dir nur Probleme auf Sand und Hartplatz", scherzte er. "Aber du hast dich toll an diesen Belag angepasst."

Er müsse dankbar sein, so Djokovic weiter. "Ich habe viele knappe Spiele gewonnen, wie gegen Roger 2019, als ich zwei Matchbälle gegen mich hatte. Vielleicht hätte ich ein paar davon verlieren müssen. Von daher ist das even-steven." Djokovic freute sich auch, dass sein Sohn bis zum Ende zugeschaut habe - und verdrückte dabei ein paar Tränen. "Wir haben uns sehr lieb", sagte er unter großem Gelächter auf dem Court.

Alcaraz happy: "Stolz auf mich und mein Team"

Sieger Alcaraz war freilich überglücklich. "Ein Traum ist wahr geworden." Selbst wenn er verloren hätte, wäre er sehr stolz auf sich gewesen. Auch ein Finale wie dieses gegen eine Legende wie Djokovic gespielt zu haben... "Ich bin stolz auf mich und auf das Team, das ich habe."

Nach dem ersten Satz habe er sich nur gedacht: "'Carlos, du musste das Level erhöhen.'"

Das ist ihm gelungen.

Hier könnt ihr das Match im Liveticker nachlesen.

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von Florian Goosmann aus Wimbledon

Sonntag
16.07.2023, 19:52 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.07.2023, 21:37 Uhr

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