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Wimbledon: Jan-Lennard Struff - Nach der Top-Leistung wartet ein harter Sommer

Nach seinem starken Auftritt gegen Carlos Alcaraz in der dritten Runde von Wimbledon 2025 muss Jan-Lennard Struff in den kommenden Woche versuchen, wieder unter die besten 100 Profis der Welt zu kommen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.07.2025, 11:24 Uhr

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Jan-Lennard Struff bei seinem zweiten Auftritt auf dem Centre Court in Wimbledon
© Getty Images
Jan-Lennard Struff bei seinem zweiten Auftritt auf dem Centre Court in Wimbledon

Undank ist der Welten Lohn, auch im Tennis: Da spielt Jan-Lennard Struff ein wirklich gutes Wimbledon-Turnier - und wird sich in der ATP-Weltrangliste dennoch nicht verbessern. Denn auch im vergangenen Jahr war Struff bis in die dritte Runde in London vorgestoßen, hatte damals gegen Daniil Medvedev verloren. Diesmal ging es gegen Titelverteidiger Carlos Alcaraz, Struff zeigte eine starke Leistung. Und war eigentlich auf einem guten Weg in einen fünften Satz. Bis er beim Stand von 4:4 zunächst einen sehr machbaren Vorhand-Volley verlegte und einige Augenblicke sein Service verlor. Und das Match.

Was auch heißt: Struff wird im Ranking ungefähr auf Position 127 bleiben, so steht es aktuell in der Live-Wertung geschrieben. Und das ist ungefähr 100 Plätze schlechter als Jan-Lennard Struff gestern auf dem Centre Court von Wimbledon gespielt hat. Auf dem er sich erst einmal orientieren musste. Schließlich hatte der deutsche Davis-Cup-Spieler erst einmal die Möglichkeit, in der Kathedrale des Tennissports aufzuschlagen. Das war 2018 gegen Roger Federer, ebenfalls in der dritten Runde. Struff durfte den Court in der Früh begehen, Trainingseinheiten sind während des Turniers auf dem Centre Court nicht gestattet.

Struff muss wohl in US-Open-Quali

Auch nicht für Carlos Alcaraz. Der aber zum einen vergangene Woche ein paar Bälle eben dort schlagen durfte (was er sich auch verdient haben so Struff). Und der natürlich in den vergangenen Jahren ziemlich viele Matches im größten Stadion in Wimbledon ausgetragen hat. Struff dagegen musste sich quasi mit Trockenübungen mit den Dimensionen vertraut machen. Und hatte, wie er in seiner Pressekonferenz ausführte, zu Beginn kein richtiges Gefühl für das Match gegen den Champion von 2023 und 2024.

Wie genau es für Jan-Lennard Struff weitergeht, steht noch nicht fest. Genannt hat er jedenfalls für die Alpen-Klassiker Gstaad und Kitzbühel. In der Schweiz hat er seinen Hauptfeld-Platz sicher, bei den Generali Open ist er aktuell sechs Plätze draußen.  Was auch heißt: Für die US Open muss Struff aller Voraussicht nach in die Qualifikation.

Das ist angesichts der immer noch vorhandenen Leistungsstärke von Struff fast unerklärlich. Zeigt aber auch, wie eng und gnadenlos es im Profitennis zugeht.

Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon

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Samstag
05.07.2025, 13:00 Uhr
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