Wimbledon: Khachanov dank Zverev-Aus plötzlich Favorit auf das Viertelfinale
Nach dem Ausscheiden von Alexander Zverev ist die Sektion des Deutschen im 128er-Raster beinahe verwaist.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.07.2025, 11:21 Uhr
Die letzte Erstrunden-Niederlage für Alexander Zverev bei einem Grand-Slam-Turnier vor der gestrigen gegen Arthur Rinderknech? Die liegt ziemlich genau sechs Jahre zurück: 2019 unterlag Zverev in Wimbledon zum Auftakt Jiri Vesely. Seitdem gab es mit zwei Ausnahmen (2023 bei den Australian Open im ersten Major nach der Verletzungspause und im selben Jahr in Wimbledon) mindestens jeweils das Achtelfinale für die deutsche Nummer eins. So viel zur ab und zu geäußerten Vermutung, dass Alexander Zverev bei Majors nicht performe.
Aber das Aus der Nummer drei hat nun ein ganzes Achtel des Drews richtig aufgemacht. Denn das ist ja die andere Seite der Medaille: Bei einem Sieg hätte Zverev ziemlich freie Fahrt bis ins Viertelfinale gehabt. Cristian Garin mag auf Sand lästig sein, auf Rasen fühlt sich der Chilene eher als Gast denn als Hausherr. Schließlich ist Garin ja auch nur als Lucky Loser ins Feld gerutscht.
Das Viertel von Draper und Djokovic bleibt nach Runde eins einigermaßen stabil
In Runde drei hätten dann entweder Kamil Majchrzak oder Ethan Quinn auf Alexander Zverev gewartet. Da wäre, bei allem Respekt vor den beiden, die Favoritenrolle auch beim Deutschen gelegen.
Tja: Und im Achtelfinale hätte es nach Papierform ein Treffen mit Karen Khachanov gegeben. Der sich zunächst gegen Shintaru Mochizuki und danach gegen den Sieger der Partie zwischen Nuno Borges und Billy Harris eigentlich durchsetzen müsste. Der Konjunktiv ist in diesem Zusammenhang aber angebracht. In einem Jahr, in dem die gesetzten Spieler nur so aus dem Tableau purzeln.
Einigermaßen unversehrt ist eigentlich nur das Viertel von Jack Draper und Novak Djokovic geblieben. Neben den beiden haben auch noch Flavio Cobolli (22), Jakub Mensik (15), Alex de Minaur (11) und Tomas Machac (21) die zweite Runde erreicht. Als „Verlust“ in diesem Teil des Draws sind nur Alex Michelsen (30) und Alexander Bublik (32) zu beklagen.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon