Wozniacki gewinnt Marathonmatch

Caroline Wozniacki erreicht zum ersten Mal das Viertelfinale der French Open. Dort trifft sie auf Francesca Schiavone.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.05.2010, 16:38 Uhr

Caroline Wozniacki steht erstmals im Viertelfinale der French Open. In einem Marathonmatch setzte sich die Dänin am Sonntag nach genau drei Stunden mit 7:6 (5), 6:7 (4), 6:2 gegen die Italienerin Flavia Pennetta durch.
Wozniacki verhinderte damit ein italienisches Viertelfinale. Die  Weltranglistendritte streitet nun selbst mit Francesca Schiavone um ein Halbfinal-Ticket.

Die Zuschauer sahen lange Grundlinienduelle, eine sehr laufstarke Wozniacki, die trotz Knöchelproblemen keinen Ball verloren gab. "Ich habe meinen Knöchel ein bißchen gespürt. Er wurde fixiert, damit es nicht schlimmer wird. Es hat geholfen", sagte die Dänin.

Am Ende zahlte sich Wozniackis Grundlinienstärke und Siegeswillen aus. Pennetta, die immer wieder versuchte das Spiel zu diktieren und  von beiden Kontrahentinnen die aggressivere Spielerin war, scheiterte an ihren leichten Fehlern und schließlich an der Zähigkeit der Dänin. Nicht nur einen unbändigen Siegeswillen zeichnete die 19-Jährige wieder einmal aus, vor allem bewies sie bei den entscheidenden Punkten Nervenstärke. "Phasenweise habe ich auf sehr hohem Niveau gespielt. Aber es geht darum, konstant das beste Tennis zu spielen. Das werde ich noch schaffen, da bin ich mir sicher", analysierte die Siegerin ihr Match.

Den ersten Satz gewann die Dänin nach 69 Minuten im Tiebreak, den zweiten verlor sie nach 74 Minuten mit 6:7. Trotz Satzverlust startete Wozniacki unbeeindruckt in den entscheidenden dritten Satz, breakte die Italienerin gleich zu Beginn und ging mit 2:0 in Führung. Nach einer kurzen Aufholjagd der Italienerin, siegte Wozniacki nach 180 Minuten mit 6:2.

Wozniackis Viertelfinalgegnerin Francesca Schiavone hat zum zweiten Mal die Runde der letzten Acht von Roland Garros erreicht. So weit war die Italienerin zuvor nur bei ihrem ersten Paris-Debüt 2001 gekommen.

Nach einem tollen Achtelfinal-Match setzte sich Schiavone in 1:51 Stunden mit 6:4, 6:4 gegen die Russin Maria Kirilenko durch. Bei schwierigen Wetterverhältnissen auf dem Court Suzanne Lenglen präsentierte sich die Weltranglisten-17. aus Mailand, wie auch in der Runde zuvor gegen die Chinesin Na Li, in guter Form. "Es war ein sehr knappes Match. Bei 4:4 in jeweils beiden Sätzen, habe ich besser gespielt, viel agressiver als Maria. Ich habe meine Chance genutzt", analysierte die Italienerin ihren Sieg. Gegen Wozniacki muss die Italienerin noch einen drauf setzen. "Es wird schwer werden. Caroline ist eine sehr gute Spielerin. Sie war die Nummer zwei in der Welt und hat schon einmal im Finale eines Grand-Slam-Turniers gestanden. Ich muss mein Spiel spielen und sehr konzentriert sein.", sagte Schiavone in der anschließenden Pressekonferenz.

Die Dänin hat gegen Schiavone noch eine Revanche offen. 2008 konnte die Italienerin das erste Duell in Zürich auf Hartplatz mit 7:6 (3), 6:3 für sich entscheiden. Doch seither hat sich Wozniacki beständig weiterentwickelt. Sie geht als Favoritin in diese Partie.


von tennisnet.com

Sonntag
30.05.2010, 16:38 Uhr