WTA Cincinnati: Trotz Matchbällen! Lys unterliegt Keys denkbar knapp
Eva Lys ist beim WTA-Masters-Turnier in Cincinnati hachdünn am größten Sieg ihrer Karriere vorbeigeschrammt. Die Hamburgerin unterlag Australian Open-Siegerin Madison Keys mit 6:1, 3:6 und 6:7 (1) - und ließ dabei zwei Matchbälle ungenutzt.
von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet:
09.08.2025, 22:34 Uhr

Die 23-jährige Deutsche lieferte gegen die Nummer sechs des Turnieres im ersten Satz eine bärenstarke Vorstellung ab und holte sich den ersten Durchgang völlig verdient mit 6:1.
in Satz zwei kam dann Keys etwas besser ins Spiel und schnappte sich im ersten Aufschlagspiel von Lys das Break. Die Deutsche konterte zwar mit dem prompten Rebreak, ein weiteres Break der US-Amerikanerin bedeutete jedoch die Vorentscheidung. Die 30-Jährige konservierte den Vorsprung und servierte schließlich zum 6:3 aus.
Turbulenter Entscheidungssatz
Im Entscheidungssatz lief zunächst alles in Richtung von Lys. Als sich die Hamburgerin bei 3:0-Führung auch noch ein 0:30 bei Aufschlag von Keys erspielte, schien die Überraschung zum Greifen nah. Doch mit dem Rücken zur Wand drehte die Australian Open-Siegerin dieses Jahres plötzlich auf und donnerte einen Winner nach dem anderen übers Netz.
Lys ließ sich jedoch nicht beirren, brachte nach drei verlorenen Games ihren Aufschlag souverän zum 4:3 durch und kam im Spiel darauf selbst zu einer Breakchance. Keys wehrte diese jedoch im Stile einer Championesse mit einem Ass ab und glich zum 4:4 aus. Ganz bitter verlief aus Sicht der Deutschen das anschließende Service-Game. Die 23-jährige holte sich die ersten beiden Punkte zum 30:0, dann unterliefen ihr jedoch drei unerzwungene Fehler. Ausgerechnet mit einem Doppelfehler verhalf sie der US-Amerikanerin schließlich zum Break.
Großer Kampf bleibt unbelohnt
Als alles auf einen Sieg von Keys hinauszulaufen schien, bewies die Deutsche ihre großen Kämpferqualitäten und erspielte sich im anschließenden Aufschlaggame der US-Amerikanerin gleich drei Breakchancen. Mit einem starken Volley nutzte sie die dritte davon.
Keys war der Frust über den Spielverlauf im Anschluss deutlich anzusehen und produzierte zahlreiche Fehler. So kam Lys beim Stand von 6:5 bei Aufschlag der 30-Jährigen tatsächlich zu zwei Matchbällen, die jedoch beide ungenutzt blieben.
Der folgende Tiebreak geriet zu einer relativ einseitigen Angelegenheit. Keys setzte sich in diesem schließlich - auch dank ihrer Routine - mit 7:1 durch.
Schade für Eva Lys, die jedoch bewiesen hat, dass sie an guten Tagen mit den besten Spielerinnen der Welt mithalten kann.
Hier das Einzel-Tableau in Cincinnati