WTA Madrid: Coco Gauff kritisiert „Redeverbot“ bei Doppel-Siegerehrung

Dass die Teilnehmerinnen am Endspiel im Doppel der Frauen bei der Siegerehrung keine Möglichkeit bekommen haben, ein paar Worte ins Publikum zu richten, ist mindestens Coco Gauff sauer aufgestoßen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 08.05.2023, 09:45 Uhr

Wenigstens an Jessica Pegula konnte Cori Gauff ein paar Worte richten
© Getty Images
Wenigstens an Jessica Pegula konnte Cori Gauff ein paar Worte richten

Das normale Procedere an den Finaltagen bei einem Tennisturnier ist ja Folgendes: Sowie die Champions in den einzelnen Wettbewerben gekrönt sind, gibt es eine Zeremonie, während der auch zum Mikrofon gegriffen werden dar und soll. Zumeist geht der Dank dann an den Turnierveranstalter, die Ballkinder, die Sponsoren und natürlich an das eigene Team. Vorbildlich zelebriert am Sonntagabend von Carlos Alcaraz und Jan-Lennard Struff.

Ein paar Stunden zuvor wurde das Protokoll aber ordentlich über den Haufen geworfen. Und es steht zu vermuten, dass der Grund dafür darin liegt, dass von den Teilnehmerinnen des Doppel-Finales nicht nur freundliche Grußbotschaften verschickt worden wären. Und also gab es zwar die Übergabe der Trophäen, die Mikrofone blieben aber stumm.

Gauff meldet sich bei Twitter zu Wort

Was schade ist. Schließlich ging der Titel an Victoria Azarenka und Beatriz Haddad Maia. Und vor allem von der Belarussin hätte man schon gerne etwas gehört. Denn Azarenka hatte mit einem Tweet während der Woche schon mal die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in Madrid angeprangert. Aber: Diese Chance wurde ihr genommen. An Terminschwierigkeiten kann es nicht gelegen haben: Azarenka und Haddad Maia hatten das Doppel-Endspiel gegen Cori Gauff und Jessica Pegula glatt und schnell mit 6:1 und 6:4 gewonnen.

Gauff jedenfalls machte aus ihrem Unmut kein Geheimnis. Und ließ einen Tweet los, der sicherlich auch Turnierchef Feliciano Lopez erreicht hat. „Hatte keine Gelegenheit, heute nach dem Finale zu sprechen“, schrieb Gauff. Um dann ihren Bezwingerinnen zu gratulieren und allen Beteiligten am Turnier. Der Kernsatz war aber wohl: „ Das Format von Twitter gibt mir leider nicht die Möglichkeit, all das zu sagen, was ich in einer Rede sagen würde. Wenn wir eine gehabt hätten.“

Mal schauen, ob bei den nächsten Turnieren noch etwas kommt. Coco Gauff ist sicherlich bereit, auf Nachfrage ins Detail zu gehen.

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von Jens Huiber

Montag
08.05.2023, 13:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.05.2023, 09:45 Uhr

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