WTA Ostrava: Coco Gauff wie in früheren Zeiten - "Man muss sich selbst mehr anfeuern"

Coco Gauff reitet beim WTA-Turnier in Ostrava derzeit auf einer Erfolgswelle - was eventuell auch daran liegen könnte, dass ihre letzten Auftritte vor leeren Rängen noch nicht allzu lange her sind.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 21.10.2020, 08:09 Uhr

Coco Gauff spielte sich in Ostrava durch die Qualifikation
© Getty Images
Coco Gauff erwischte in Ostrava einen guten Start

Drei Siege und kein Satzverlust - so kann man in ein Turnier starten. Das dachte sich wohl auch Coco Gauff, die sich beim WTA-Event in Ostrava souverän durch die Qualifikation gespielt hatte und auch in der ersten Hauptfeld-Runde eine mehr als ansprechende Leistung zeigte: Mit 7:5 und 6:4 setzte sich die US-Amerikanerin gegen Lokalmatadorin Katerina Siniakova durch und löste damit ihr Ticket für die zweite Runde.

Dass in Tschechien wieder auf Indoor-Hardcourt gespielt wird, dürfte der Weltranglisten-55. mehr als nur recht sein. Nach frühen Niederlagen bei den Sandplatzevents in Rom und Paris agiert Gauff nun wieder unter den gleichen Bedingungen wie bei ihrem bis dato einzigen Turniersieg in Linz 2019.

Alles anders auf der WTA-Tour

Seit dem Erfolg in Oberösterreich hat sich nicht nur für die US-Amerikanerin fast alles verändert. Auch in Ostrava wird in dieser Woche aufgrund der Corona-Pandemie und der steigenden Fallzahlen in Tschechien hinter verschlossenen Türen gespielt - für Gauff gerade gegen Siniakova nicht unbedingt ein Nachteil: "Es ist anders, weil sie nicht die Unterstützung hatte, die sie bei einem Heimturnier normalerweise bekommen würde."

Doch auch aus einem anderen Grund sieht Gauff in der aktuellen Situation nicht nur Nachteile: "Es erinnert mich an meine Zeit bei den Juniorinnen, als wir auch noch nicht viele Zuschauer hatten." Dass diese noch nicht allzu lange her ist, beweist ein Blick auf ihr Alter: Gauff wurde erst in diesem Jahr 16 und nahm bis 2018 an Juniorenturnieren teil.

Gauff jetzt gegen Sabalenka

Von diesen ist es der ohnehin sehr emotionale Youngster offenbar auch gewohnt, das Energielevel in entscheidenden Phasen auch ohne Unterstützung des Publikums anzuheben. "Man muss sich selbst mehr anfeuern", so Gauff, die in der zweiten Runde auf die an Position drei gesetzte Aryna Sabalenka trifft. "Sie zieht voll durch und hat ein großartiges Service", weiß die US-Amerikanerin um die Stärken ihrer kommenden Gegnerin.

"Ich will rausgehen, Spaß haben und sehen, was ich machen kann", meinte die 16-Jährige, die wohl auch am Donnerstag wieder auf dem Centre Court im Einsatz sein wird. Ein Umstand, der sich im Vergleich zu ihrer Zeit als Juniorin "komisch" anfühle: "Es ist seltsamer, in einem leerem Stadion als auf einem unbelebtem Außenplatz zu spielen."

Der Draw von Ostrava im Überblick

von Nikolaus Fink

Mittwoch
21.10.2020, 11:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.10.2020, 08:09 Uhr