Sharapovas heftige Kritik an Williams
Die Russin zeigt sich bei einer Pre ssekonferenz enttäuscht über Serena Williams Aussagen im „Rolling-Stones“-Interview.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
22.06.2013, 17:10 Uhr

Giftiger Return von Sharapova abseits des Tenniscourts: Die 26-Jährige ging bei einer Pressekonferenz im Rahmen des morgen beginnenden Grand-Slam-Turniers in Wimbledon mit ihrer amerikanischen Konkurrentin Serena Willams hart ins Gericht. Stein des Anstoßes waren mehrere Aussagen, die die jüngere der beiden Williams-Schwestern in einem Interview des Magazin „Rolling Stones“ vom Stapel gelassen hatte.
Typ „mit dem schwarzen Herzen"
Dabei hatte die Pressekonferenz der Russin noch so spaßig begonnen, als plötzlich Novak Djokovic im Pressesaal auftauchte und Maria einige nette Komplimente über ihre Frisur machte: „Nettes Haar, Maria. Schönes Haar heute.“ Daraufhin scherzte die Weltranglisten-Zweite noch kurz mit dem Serben überihre seit kurzem im Internet kursierende Imitation, wobei sie dem Weltranglisten-Ersten und ihrem neuen Freund Grigor Dimitrov, natürlich nicht ganz ernst gemeint, einige Fehler bei der Ausführung vorwarf.
Danach war aber Schluss mit lustig, denn Sharapova wurde auf das bereits erwähnte Interview der amtierenden French-Open-Siegerin angesprochen. In diesem hatte Williams nicht nurunglückliche Aussagen über ein Vergewaltigungsopfergetätigt, sondern auch mutmaßlich einige unschöne Worte über ihre Konkurrentin aus Russland gefunden – wird sie doch in dem Artikel wie folgt zitiert: „Sie beginnt jedes Interview mit ‚Ich bin so froh. Ich bin so glücklich‘ – wie langweilig. Sie wird trotzdem niemals zu den wirklich coolen Partys eingeladen werden, hey, und wenn sie wirklich mit dem Typen mit dem schwarzen Herzen zusammen sein will, bitte, nur zu.“ Der Autor des Artikels Stephen Rodrick vermutet nicht ganz zu Unrecht, dass es sich bei der nicht namentlich genannten Person um Maria Sharapova handeln dürfte, da sie ja seit kurzem mit Grigor Dimitrov liiert ist, der gerüchteweise auch eine Beziehung mit der US-Amerikanerin gehabt hatte.
Sharapova spricht Serenas Liaison mit Mouratoglou an
Die Weltranglisten-Dritte ließ sich jedenfalls zu folgenden Kommentar hinreißen: „Am Ende des Tages haben wir enormen Respekt für das, was wir auf dem Platz tun. Ich denke jedoch, sie sollte über ihre Leistungen und über das, was sie erreicht hat, sprechen und nicht über alles andere, das Aufmerksamkeit erregt und Kontroversen auslöst.“ Und dann brachte Sharapova auch die bislang nicht bestätigte Beziehung von Serena Williams mit Patrick Mouratoglou auf den Tisch: „Wenn sie über etwas Persönliches sprechen will, sollte sie vielleicht über ihre Beziehung und ihren Freund reden, der verheiratet war, jetzt in Scheidung lebt und Kinder hat. Sie sollte einfach nicht versuchen, Aufmerksamkeit zu erregen. Sie hat so viele positive Dinge in ihrem Leben – ich glaube darum sollte es eigentlich gehen.“
Bezüglich der umstrittenen Aussagen, die Williams über das Vergewaltigungsopfer von Steubenville (Ohio, USA) getätigt hatte, meinte Sharapova recht pragmatisch: „Ich war auf jeden Fall traurig, als ich hörte, was sie über den Fall zu sagen hatte.“ Man darf also auf die für heute geplante Pressekonferenz der US-Amerikanerin gespannt sein. Wird die 31-Jährige noch etwas Zündstoff nachlegen?(Text: sb; Foto: GEPA pictures)