10jähriger Rohdiamant düpiert Future-Konkurrenz im La Ville

Ein ganz hell glänzender Tennis-Rohdiamant hat am vergangenen HTT-Wochenende die Community begeister...

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Ein ganz hell glänzender Tennis-Rohdiamant hat am vergangenen HTT-Wochenende die Community begeistert. Der erst 10jährige Sebastian Schöls – bislang ausschließlich auf Kids-, und Jugendturnieren im Einsatz – hat erstmals in seiner noch blutjungen Karriere ein Herrentennisturnier gewonnen, und bei seinem HTT-Debüt auf Anhieb das April-Future der Katagorie 1 für sich entschieden. Der noch in Kinderschuhen steckende Niederösterreicher kürte sich mit seinem 6:1, 6:0 Finaltriumph über Russlands Rekord-Future-Sieger Stanislav Perepelkin zum jüngsten Spieler, der jemals auf Wiener Boden ein HTT-Turnier gewinnen konnte, und zum drittjüngsten HTT-Champion der Geschichte seit 1990. Ein Bericht von C.L

Als Stani Perepelkin noch auf HTT 250er-Ebene reüssierte

Als der gute Sebastian Schöls im Dezember 2013 das Licht der Tenniswelt erblickte, lagen die besten Zeiten seines Finalgegners aus Moskau schon über ein halbes Jahrzehnt zurück. Stanislav Perepelkin staunte nämlich nicht schlecht, als er bei der abschließenden Präsentation der HTT-Weekend-Champions am Centercourt des UTC La Villes seinen Namen am April HTT 250-Siegerpokal des Andi Jankovic entdeckte. Ja, damals im Jahr 2007, man mag es kaum glauben, war es der gefürchtete Future-Schupfer, der mit attraktivem und offensivem Grundlinien-Tennis die Szene beeindruckte und damals nach Chris Lankinen aus Finnland und Filip Vladkov aus Bulgarien für den dritten internationalen April HTT 250 Turniersieg in Serie sorgte. Seither sind 17 Jahre vergangen, die Entwicklung der HTT ist in riesigen Schritten vorangegangen, und Russlands mittlerweile 41jähriger Altmeister in die Jahre gekommen.

Schöls mit Final-Gala zum HTT-Premierentitel beim Debüt

Chancen hatte Perepelkin bei der abschließenden Kür des Sebastian Schöls beim 33. HTT-Saisonturnier keine. Von daher braucht sich der erfolgreichste HTT-Future-Spieler der Open Ära keine Vorwürfe zu machen. Er war am späten Dienstag Nachmittag erste Reihe fußfrei dabei, wie der hochbegabte 10jährige Knirps auf der anderen Seite des Netzes seine fünf Matches umfassende Turnier-Gala mit einem brillanten Finalauftritt krönte. Die Zahlen sprechen für sich. Schöls gab auf dem Weg zum Premieren-Titel auf der HTT keinen Satz ab, geizte zudem mit nur 16 abgegebenen Games, und verteilte in drei der fünf Matches auch noch eine Null. Im Endspiel keimte – wenn überhaupt – nur einmal kurz Hoffnung bei Perepelkin auf, als er dem Youngster bei 0:3 im ersten Satz ein einziges Mal den Aufschlag abnehmen konnte. Ansonsten dominierte der für sein Alter auf technisch hohem Niveau agierende 10jährige das Endspiel nach Belieben, und freute sich anschließend über seinen ersten größeren Erfolg auf Erwachsenen-Ebene ” Der Sieg beim La Ville Classic 2024 ist für mich etwas ganz besonderes, weil es mein erster Turnier Sieg bei einem Herrenturnier ist”.

“Einen so großen Pokal habe ich noch nie gewonnen”

Bislang brillierte Schöls logischer Weise auf Jugend-Niveau, wo er sich u.a schon zu Österreichs U9 Meister küren, und im letzten Jahr gleich drei von 4 Kat 1 Jugend-Events siegreich beenden konnte. Niederösterreichische Landesmeistertitel im Einzel und Doppel haben quasi so nebenbei auch noch seine Erfolgsbilanz aufgefettet.Lauter tolle Erfolge, aber “einen so großen Pokal wie hier bei der Hobby Tennis Tour habe ich noch nie gewonnen”, strahlte der 10jährige, dessen hochverdienter Triumph aber leider auch wieder das weiter im Raum schwelende ITN-Thema unter den Spielern befeuerte. Ein so guter Spieler kann eben nicht ITN 8,2 haben, äußersten viele der aktiven April-Future-Spieler berechtigter Weise Kritik.

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