19jähriger HTT Masters Series Uraltrekord vor Einstellung
Für HTT Branchen-Primus Damian Roman geht es am Montag Nachmittag im Endspiel der 28. Ausgabe des HT...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
05.07.2023, 21:18 Uhr
Für HTT Branchen-Primus Damian Roman geht es am Montag Nachmittag im Endspiel der 28. Ausgabe des HTT Juni Masters Series 1000 Turniers (LIVE im Ticker ab 17 Uhr auf www.hobbytennistour.at) wieder einmal um einen historischen Vermerk in den Geschichtsbüchern der seit 1990 etablierten Hobby Tennis Tour. Der 41jährige Rumäne könnte mit einem Sieg in seinem übrigens 57. HTT-Karriere-Finale seinen 12. HTT 1000er Titel erobern, und damit den 19 Jahre alten Uraltrekord von Claus Lippert aus dem Jahr 2004 einstellen. Doch ausgerechnet vor dem anstehenden Rekordspiel wartet auf den überlegen führenden Ranglisten-Ersten eine echte finale Herkules-Aufgabe, baut sich doch vor dem HTT Superstar aus Rumänien keine geringere Hürde als sein Angstgegner Rene Gräflinger auf. Der amtierende Kärntner HTT Finals Champion führt im Head to Head mit Damian Roman 5:2, und hat zudem die letzten vier direkten Duelle gegen den 40fachen HTT Turniersieger allesamt für sich entschieden. Ein Bericht von C.L
Damian Roman muss auf dem Weg zum HTT Masters Series 1000 Rekordtitel ausgerechnet gegen Angstgegner Rene Gräflinger ran
Die – zumindest für Damian Roman – schwierigste aller Aufgaben im Rahmen der HTT gilt es also für den HTT Superstar aus Rumänien am Montag Nachmittag zu lösen. Mit Rene Gräflinger hat der Ranglisten-Erste vom TC Strebersdorf im Kampf um seinen 12. HTT Masters Titel und seinen insgesamt 41. HTT Karriere-Turniersieg also seinen definitiven Angstgegner vor der Brust. Alle imposanten Zahlen, Daten und Statistiken des Damian Roman verblassen, wenn auf der anderen Seite des Netzes der beste Kärntner HTT Spieler der Gegenwart steht. Rene Gräflinger weist aber nicht nur eine bestechende 5:2 Bilanz im Heed to Head mit dem rumänischen HTT Giganten auf, der mittlerweile 37jährige Ferlacher hat auch genau jenes Tennisspiel im Repertoire, das dem seit 200 Wochen in Serie auf Platz 1 der HTT Charts stehenden Großmeister so gar nicht behagt. Flach und rasant geht es zur Sache, wenn der HTT Finals-Champion zum Racket greift. Keiner auf der HTT kann die Vorhand derart explosiv beschleunigen und schnell über das Netz spielen, wie der Ranglisten-Neunte aus dem schönen Kärntner Land. Nebst der brutal bitteren Head to Head Statistik, und der Spielweise Gräflingers, kommt als weiteres Problem der anstehenden Herkules-Aufgabe der Bodenbelag auf den ultraflotten Rasencourts des Wasserparks hinzu. Dort hat Damian Roman zwar 2016 HTT Wimbledon gewonnen, und 2019 einen seiner beiden bisherigen Juni Masters Series 1000 Titel erobert, doch die pure uneingeschränkte Liebe zwischen Damian & dem Wasserpark besteht deswegen wohl nicht.
Gräflinger & der Wasserpark – Liebe auf der ersten Blick
Liebe auf der ersten Blick könnte es aber bei Romans Finalgegner Rene Gräflinger sein, denn der Kärntner Parade-HTT-Spieler hat am Sonntag seine Wasserpark-Premiere nicht nur souverän abgespult, sondern sein Debüt auf den ultraschnellen Courts sichtlich genossen. Sein flaches Spiel kommt auf dem rutschigen Grün extrem gut zur Geltung, wie die Herren Viktor Niedermayer und Thomas Janzso leidvoll und aus der ersten Reihe erfahren mussten. Drei Games ließ Gräflinger bei seinem Aufgalopp gegen die überforderte Konkurrenz für den Semifinal-Schlager gegen Serbiens dreifachen HTT Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic zu, damit hatte er genügend Energie für das Duell mit dem statistisch belegt besten und erfolgreichsten HTT Rasenspieler der Gegenwart gespart. Mit 55:12 Siegen und 6 HTT Karriere-Titeln auf Rasen, gilt der 41jährige Serbe als der Rasenexperte unter den Topstars der HTT, was auch Rene Gräflinger im ersten Durchgang seines bereits achten Duells mit dem Ranglisten-Zweiten zu spüren bekam. Ein von Breaks geprägter erster Satz wurde beim Stand von 5:5 just von einem weiteren Aufschlagverlust des HTT Finals-Gewinners entschieden. Der mit 7:5 hauchdünn gewonnene erste Satz war für Vukicevic aber letztlich nicht mehr als ein Beleg und Hinweis, weiter in der obersten Beletage der HTT Superstars konkurrenzfähig zu sein. Nur Sprit war halt leider keiner mehr im Tank. Den hatte der 3fache HTT Wimbledon-Champion in seinem sehr anspruchsvollen und intensiven Viertelfinal-Duell mit Ben O`Brien verbraucht. Die Sätze zwei und drei waren daher für einen nun auch groß aufspieleden Gräflinger nur mehr Formsache. “Ich bin trotzdem zufrieden. Das Turnier hat genau den Zweck erfüllt, den ich mir für HTT Wimbledon erhofft habe”, so der unterlegene Vukicevic.
Gräflinger auf dem Weg zum Top-Allrounder, und Damian Roman hofft auf sechsten Saisontitel, und das so früh wie noch nie in einer Saison
Gräflinger steht mit diesem vierten Erfolg im achten direkten Duell mit Vukicevic in seinem fünften Masters Series 1000 Endspiel und zehnten HTT Karriere-Finale. Vorallem aber hat der 37jährige Ferlacher nach vier erreichten Semifinali in Serie, erstmals 2023 ein Endspiel auf der HTT erreicht. Und dort könnte neben dem Ende seines unlängst thematisierten “Montags-Fluchs”, und dem ersten Titelgewinn seit seinem HTT Finals-Triumph im vergangenen Dezember, eine schöne Geschichte auf den Kärntner warten. Mit einem Turniersieg heute Abend würde Gräflinger seinen Ruf als Allrounder statistisch absichern. Als Allrounder, der dann auf allen vier Bodenbelägen zumindest einen Turniersieg davongetragen hat. Dieses Thema hat Damian Roman mit seinen 40. Karriere-Erfolgen natürlich längst abgearbeitet, dennoch steht für den 41jährigen heute Nachmittag wie schon erwähnt ein ganz besonderes Match an. Der Ranglisten-Leader steht bei der aktuellen HTT Wimbledon-Generalprobe am Wasserpark zum bereits 18. Mal in einem HTT Masters 1000 Endspiel, und das bei 35 Turnierstarts auf zweithöchster HTT-Ebene. Eine phantastische Bilanz, die sich einen zwölften, und damit rekordbringenden Masters Series Titel durchaus verdienen würde. Zudem könnte Damian Roman seinen bereits sechsten Saison-Turniersieg einfahren, und das zu einem so frühen Zeitpunkt wie noch nie in seiner Karriere. In der Erfolgssaison 2019 fixierte der Rumäne das halbe Dutzend an Saisontiteln Anfang August in Kitzbühel.
Damian Roman in seinem vierten Juni Masters Series 1000 Finale, und Raphael Butollo gibt ein Versprechen für die Zukunft ab
Sein viertes Juni Masters Series 1000 Finale nach 2016, 2019 und 2022 fixierte Roman am gestrigen Sonntag durchaus mit einer gewissen Kraftanstrengung. Denn die Gegnerschaft war stark und motiviert. Im Viertelfinale feierte der an Nummer 1 gesetzte Rumäne gegen Bernhard Scheidl seinen siebenten Sieg über den burgenländischen HTT Wimbledon-Champion von 2018 in Serie, und zog mit zwei gewonnenen Tie-Breaks in sein 23. Karriere-Semifinale auf HTT Masters Series Ebene ein. Dort wartete mit Raphael Butollo eine der heißesten HTT Aktien der Gegenwart, und erst recht der Zukunft. Der großgewachsene und Aufschlag starke 17jährige, hatte in seinem Viertelfinale nach 2:24 Stunden und einer durchaus sehenswerten Partie, Mustafic-Bezwinger Vuk Jovanovic mit 7:6, 4:6, 6:4 aus dem Turnier geworfen, und war guter Dinge für sein drittes direktes Duell mit dem HTT Branchen-Besten. Zumindest ab und an ärgern konnte Butollo sein auf dem Papier übermächtiges Gegenüber, und im zweiten Satz bei einer 4:3 Führung sogar kurzfristig mit einer Verlängerung und einem dritten Durchgang spekulieren. Noch aber ist Damian Roman dem aufstrebenden Youngster vom TC Blau Weiss in Wien ein Stück voraus, speziell in Sachen niedriger Fehlerquote und das Punkte machen in engen wichtigen Situationen. So holte Roman am Ende auch den dritten Tiebreak an diesem Sonntag, und machte mit 6:3, 7:6 das finale Match zum möglichen HTT Masters Series 1000 Titelrekord perfekt.