Im einzigen Qualifikations-Match der 30. Auflage des Mai Masters Series 1000 Turniers hat sich der Ukrainer Oleksandr Ulianenko am Freitag Nachmittag den letzten freien Hauptbewerbsplatz gesichert. Und auch die Herren Karl Pichler und Marcel Rübenbauer verzeichneten einen erfolgreichen Start ins 2.200ste HTT-Turnier der Geschichte. Ein Bericht von C.L

Marcel Rübenbauer feiert ersten HTT 1000er-Einzelsieg seiner Karriere

Beim dieswöchigen HTT Masters 1000 Turnier im UTC La Ville sind am Freitag Nachmittag die ersten Entscheidungen gefallen. Bei prächtigen äußeren Bedingungen haben sich die Underdogs in der elitefreien Zone des Mai-Masters-Tableaus erstmals in Szene gesetzt. Als erster Spieler den Sprung in die zweite Runde schaffte Marcel Rübenbauer. Der 30jährige Burgenländer, der im letzten Jahr mit seiner Finalteilnahme beim Babolat April HTT 500 Turnier erstmals auf sich aufmerksam machte, wurde seiner Favoritenrolle im Duell mit Ferdinand Gulla in knapp mehr als einer Stunde gerecht. Bei seinem Saison-Debüt ließ der Routinier aus Neustift an der Lafnitz nichts anbrennen, und feierte mit einem völlig ungefährdeten 6:2, 6:1 den allerersten Karriere-Einzelsieg auf HTT Masters 1000 Ebene. Nächster Gegner des 30jährigen wird am Sonntag der Gewinner der Partie zwischen dem topgesetzten Spanier Fernando Romero und Alexander Jagodic sein.

Karl Pichler zerstört gleich 5 Rackets in einem Match

Zwei Debütanten auf HTT 1000er-Niveau, die gab es in der Night-Session des Eröffnungstages auf Court Lance Lumsden zu bestaunen. Und dazu einen Karl Pichler, der im Auftakt-Duell mit Felix Perkowitsch als Sieger hervorging, auf der anderen Seite an diesem für ihn speziellen Abend aber auch gleich fünf Rackets zerstörte. Wohl gemerkt nur was die Besaitung seiner Schläger angeht, die der 15jährige in seinem abendlich sportlichen Rendezvous unter Flutlicht gegen seinen zwei Jahre älteren Gegner verbrauchte. Auf dem Platz hatte sich die aktuelle Nr. 170 der HTT Charts gegen die Nr. 264 vorallem im ersten Satz mit 6:2 relativ leicht getan, ehe sich Perkowitsch in Durchgang Nr. 2 seiner Stärken besinnen, und seinem Gegenüber ein ausgeglichenes Duell abringen konnte. Als die Entscheidung im Tie-Break für Pichler gefallen war, waren auch die spät abendlichen Temperaturen am Altmannsdorfer Ast längst auf einstellige Werte in den Keller gefallen. Immerhin konnten sich die Zuschauer am Platz am Tennis zweier aufstrebender Jugendlicher erwärmen.

David Haselmayer scheitert mit “Relikt” in der Hand an Quali-Hürde Ulianenko

Apropos Racket: Bitte wie alt ist denn das Spielgerät, mit dem sich David Haselmayer am Freitag Nachmittag in der Qualifikation zum ersten Sandplatz-1000er des Jahres gegen den ukrainischen Vielspieler Oleksandr Ulianenko versuchte. Der Fischer Tournament System, womöglich ein Geschenk aus Teenager-Tagen, das der 40jährige Niederösterreicher da in Händen hielt, und mit dem er trotz letztlich deutlicher 3:6, 1:6 Niederlage wieder in vielen Momenten des einzigen Quali-Duells gute Figur machte. Der HTT Newcomer, erst Anfang April zur HTT gestoßen, hat insgesamt erst drei Turniere bestritten, davon nun aber bereits zwei auf HTT Masters Series Ebene, womit er in diesem Feld am zweiten Mai-Wochenende 2025 schon fast zu den Routiniers zählt, was 1000er-Turnierstarts betrifft. Anders als bei seinem HTT-Debüt beim März Masters Series 1000 Turnier auf Hartplatz, reichte es zwar diesmal nicht für einen Quali-Sieg, was dem Enthusiasmus des Gaadeners aber keinen Abbruch tut. Ein Wort sei auch noch zu Haselmayers Bezwinger erlaubt. Der 26jährige Ukrainer ist erst seit Ende Jänner auf der Tour, und hat bis dato “sage & schreibe” 15 Turniere gespielt. Beloht wurden sein Fleiß & sein Eifer am vergangenen Wochenende, wo er beim Babolat Mai Challenger der Kategorie 2 erstmals zu Titelehren kam. Der Lohn für den gestrigen Auftritt in der Quali, ist sein Hauptbewerbs-Duell am Samstag Abend gegen den HTT AO Champion von 2011 Lukas Planteu.