Alcaraz, Dimitrov und das Zahlenspiel mit dem Alter

Das Resultat, mit dem Grigor Dimitrov den Top-Favoriten Carlos Alcaraz im Viertelfinale des ATP-Masters-Turniers abfertigte, erschien niederschmetternd für den jungen Spanier. Nach der 2:6, 4:6-Niederlage aber zeigte sich der Wimbledonsieger in der Presse reflektiert, garniert mit einer Prise Selbstironie.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 29.03.2024, 17:29 Uhr

Carlos Alcaraz erfuhr in Miami gegen Grigor Dimitrov einen harten Ausrutscher.
© Getty Images
Carlos Alcaraz erfuhr in Miami gegen Grigor Dimitrov einen harten Ausrutscher.

Ausreden suchte Carlos Alcaraz keine, als er nach seiner glatten Viertelfinal-Niederlage in Miami gegen Grigor Dimitrov der Presse gegenübertrat. In erster Linie zeigte er sich absolut beeindruckt von der überragenden Leistung seines 32-jährigen Gegners: „Ich denke, er hat fantastisches Tennis gespielt, fast perfekt. Ich konnte keine Lösungen finden, um es ihm auf dem Platz schwer zu machen. Es war ein großes Match von ihm.“

Mit seiner eigenen Leistung war der 20-jährige gar nicht so unzufrieden: „Ich denke, dass ich gutes Tennis gespielt habe. Beim Verlassen des Platzes hatte ich die Gedanken, dass ich mein Spiel etwas früher hätte ändern sollen. Aber im Großen und Ganzen war mein Level heute gut – nicht perfekt aber gut.“

Obwohl dem Wimbledonsieger die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben schien, schaffte er es mit einem illustren Zahlenvergleich, die Schmunzler auf seine Seite zu holen: „Natürlich bin ich momentan sehr frustriert, da er mir das Gefühl gab, als wäre ich gerade erst 13 Jahre alt. Es war verrückt. Ich habe meinem Team mitgeteilt, dass ich nicht weiß, was ich zu tun habe. Ich kenne seine Schwächen nicht. Ich weiß gar nichts. Wenn Grigor auf diesem Level spielt, ist es wirklich hart gegen ihn zu spielen.“

Dimitrov weiter im Tunnel

Komplett fokussiert im Hinblick auf die kommende Aufgabe im Halbfinale gegen Alexander Zverev zeigte sich Grigor Dimitrov auf der Pressekonferenz: „Ich fühle mich gut, aber ich möchte jetzt noch keine Einschätzung des Bisherigen abgeben, da ich morgen wieder zu spielen habe. Ich versuche bei der Sache zu bleiben, denn so ist unser Sport. Du bist zufrieden mit dem aktuellen Sieg, aber du musst dich schnell wieder auf das nächste Match vorbereiten.“

Einen Lacher gab es beim etwas kurz angebundenen Bulgaren dann doch noch, diesmal ausgelöst von einem Journalisten. Als Dimitrov explizit erwähnte, dass er 12 Jahre älter sei als sein Kontrahent im Viertelfinale, konfrontierte ihn ein Medienvertreter mit der Aussage von Alcaraz bzgl. des Gefühls als 13-jähriger auf dem Court, was der Weltranglisten-12. als "großartigen Kommentar" abfeierte.

Hier das Einzel-Tableau in Miami

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