"Nach den Australian Open ist Jürgen Melzer Top 10"

tennisnet.com-Herausgeber Alex Antonitsch freut sich auf die Australian Open und analysiert Jürgen Melzers Auslosung.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.01.2011, 15:19 Uhr

Es geht los! Am Montag beginnt mit dem Hauptbewerb der Australian Open das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres und einmal mehr könnte Jürgen Melzer Geschichte schreiben: Der 29-Jährige hat als erster Österreicher nach Thomas Muster die Chance, in den elitären Kreis der Top 10 einzuziehen. „Für mich ist Jürgen Melzer am 31.1.2011 in den Top 10, ein Achtelfinaleinzug wird ihm dafür reichen“, legt sich tennisnet.com-Herausgeber Alex Antonitsch fest.

Guter Turnierstart wichtig

Die Glücksfee meinte es am Freitag bei der Auslosung nämlich gut mit Jürgen Melzer: In Runde eins bekommt er es mit einem Qualifikanten zu tun, in Runde zwei geht es entweder gegen Wildcard Carsten Ball oder den Spanier Pere Riba. „Für Jürgen ist es wichtig, gut ins Turnier zu starten. Die Vorbereitung in Australien war wegen des schlechten Wetters nicht optimal, aber in Runde eins hat er gleich die Chance, stark ins Turnier zu starten“, so Antonitsch, der auch in Runde zwei keine echte Hürde sieht. „Riba ist ein guter Spieler, aber auf Sand zuhause. Wildcard Ball sollte für Jürgen normalerweise kein Hindernis sein.“

Zweites Major-Viertelfinale greifbar

Antonitsch in der dritten Runde auf Österreichs Nummer eins zukommen, wenn es entweder gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis oder den US-Open-Sieger von 2009 Juan Martin del Potro geht. „Baghdatis liebt die Australian Open, war schon einmal im Finale und ist hier immer gefährlich. Del Potro ist sowieso kein angenehmes Los - aber die beiden werden sich ordentlich bekämpfen. Der Sieger wird nicht ausgeruht in die Partie gegen Jürgen gehen“, sieht Österreichs ehemaliger Daviscupper die Vorteile bei Melzer. Mit dem Einzug ins Achtelfinale – seinem vierten in Folge bei Grand-Slam-Turnieren - hätte Melzer dann das Plansoll erfüllt, „aber diesmal geht es nicht gegen Federer, sondern gegen Murray, den er bei den US Open schon einmal auf dem „Schauferl“ hatte“, träumt Antonitsch vom zweiten Major-Viertelfinale nach den French Open.

Einzug in die Top 10 führt über Youzhny

Melzers größter Konkurrent um einen Top-10-Platz ist sicherlich Mikhail Youzhny, der zum Auftakt auf den Türken Marsel Ilhan trifft. Der Russe hat derzeit135 Punkte Vorsprungauf den Deutsch-Wagramer, muss aber aus dem Vorjahr 90 Punkte verteidigen. Sollte Melzer also ins Achtelfinale einziehen und Youzhny in Runde drei scheitern, hätte Melzer die Nase vorne. „Youzhny hat für die ersten beiden Runden ein gutes Los, gegen „Lefty“ Llodra in Runde drei ist aber Endstation. Er spielt zügig, sucht den Weg nach vorne und gibt einem keinen Rhythmus“, so Antonitsch.

Monfils benötigt Traumlauf

Von hinten sieht Antonitsch kaum Gefahr für Melzer. Sollte Jürgen bereits in Runde drei die Segel streichen, müsste Monfils immerhin das Halbfinale erreichen, um an Melzer vorbeizuziehen. „Die Auslosung von Monfils ist sicher die härteste: De Bakker zum Auftakt ist nicht leicht, in Runde drei wartet wahrscheinlich Wawrinka, der nach dem Turniersieg in Chennai voller Selbstvertrauen ist. Und im Viertelfinale müsste er noch Roddick aus dem Weg räumen“, analysiert der Kärntner.

Hammerlose für die Damen

Weniger Grund zum Optimismus gibt hingegen die Auslosung von Österreichs Damen. Sybille Bammer erwischte mit Vera Zvonareva ein Hammerlos zum Auftakt. Tamira Paszek könnte in der zweiten Runde auf die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki treffen und für Patricia Mayr-Achleitner wäre nach der Papierform wohl auch in Runde zwei gegen die Weißrussin Viktoria Azarenka Endstation. „Bei den Damen ist jede überstandene Runde ein Erfolg. Sollte es jemand aus unserem Trio in die dritte Runde schaffen, wäre das eine richtige Sensation.“(Text: bb, Foto: GEPA pictures)

Hier die aktuellen Raster der Australian Open:
Herren:Quali,Einzel
Damen:Quali,Einzel

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Freitag
14.01.2011, 15:19 Uhr