tennisnet.comATP › Grand Slam › French Open

Alex Stober: Hugo Gaston hat Dominic Thiem "an den Rande des Wahnsinns gebracht"

Alex Stober, Physio und Dauerbegleiter von Dominic Thiem, hat gegenüber der Kronen Zeitung über das Match seines Schützlings gegen Hugo Gaston gesprochen - und in Hinblick auf die Regeneration des US-Open-Siegers Entwarnung gegeben. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 06.10.2020, 10:22 Uhr

Alex Stober zählt zum harten Kern des "Team Thiem"
Alex Stober zählt zum harten Kern des "Team Thiem"

58 Stopps waren es am Ende, die Hugo Gaston in seinem ersten Grand-Slam-Achtelfinale gespielt hat. Der junge Franzose hat damit ein wirklich probates Mittel gefunden, um dem von der Grundlinie sichtlich überlegenen Dominic Thiem den Nerv zu ziehen, drängte mit jener Stopp-Orgie den Weltranglisten-Dritten gar an den Rand einer Niederlage.

Genervt, ratlos und nervös wirkte der bislang bei den French Open so souverän auftretende Dominic Thiem plötzlich, schob ab dem dritten Satz nahezu jeden Dropshot seines Gegenübers ins Aus, neben die Linie - oder blieb mit seinem Konterversuch gleich direkt am Netzband hängen. Die Quote an erfolgreichen Stopps, sie sprach eine beeindruckende Sprache zu Gunsten Gastons. 

"Ich habe schon lange keinen Spieler gesehen, der ein derart großartiges Gefühl hat", meinte Thiem im Anschluss an seinen Fünf-Satz-Erfolg. "Seine Stopps sind einfach von einem anderen Planeten, ich musste 400 Mal zum Netz sprinten. Wenn er so weiter spielt, wird er ein ganz großer Spieler", so der Österreicher. Drastischere Worte hingegen findet Physio Alex Stober für das Spiel des Franzosen: "Es war ein sehr guter Test für ihn. Und für uns alle eine komplett neue Erfahrung gegen einen Spieler, der ihn fast an den Rande des Wahnsinns gebracht hat." 

Stober: "Körperlich geht es ihm gut"

Neben den "400 Netzsprints", von denen Thiem im Anschluss an sein Weiterkommen sprach, sei es vor allem ein mentaler Kampf gewesen, wie Stober betonte. Außerdem werfe ein derart langes Match auch den eigenen Schlafrhythmus aus der Bahn, "halb zwei" sei es am Sonntag schließlich geworden. Dementsprechend groß ist die Sorge bei den österreichischen Tennisfans, wie groß denn die Reserven bei Dominic Thiem seien. 

Insbesondere deshalb, weil auch der Österreicher selbst in den Presekonferenzen nach seinen Erfolgen stets betonte, nicht mehr mit "vollen Tanks" ans Werk gehen zu können. In dieser Angelegenheit gibt Stober nun aber Entwarnung: "Körperlich geht es ihm gut." Am Montag sei "leichtes Training" angesagt, die Regeneration stehe nun im Vordergrund. 

Thiem vs. Schwartzman als drittes Match nach 11:00 Uhr

Alles, damit Dominic Thiem so fit wie möglich in sein Viertelfinalduell mit Kumpel Diego Schwartzman gehen kann, den flinken Argentinier, der spätestens nach seinem Sieg über Rafael Nadal in Rom zum erweiterten Kreis der Favoriten zählt. Das Head-to-Head vor dem heutigen Aufeinandertreffen wie auch die Weltrangliste sprechen aber für einen Sieg Thiems, das Viertelfinalduell ist als dritte Partie nach 11:00 Uhr angesetzt. Hier könnt ihr das Match im Liveticker verfolgen. 

Das Duell Thiem vs. Schwartzman war auch Thema im tennisnet-Podcast. Einfach unten auf "Play" klicken und reinhören! 

tennisnet · Quiet, please - der tennisnet-Podcast - Episode 34

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic

von Michael Rothschädl

Dienstag
06.10.2020, 10:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.10.2020, 10:22 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Thiem Dominic