Alexander Zverev vor den BMW Open: Laune gut, Ellbogen fraglich

Seit Mittwoch bereitet sich Alexander Zverev in München auf das dortige ATP-Turnier in der kommende Woche vor. Er sieht sich als Favorit, muss aber ein Handicap überwinden.

von SID
zuletzt bearbeitet: 24.04.2021, 15:10 Uhr

Alexander Zverev, gut gelaunt in München
© Getty Images
Alexander Zverev, gut gelaunt in München

Alexander Zverev huschte ein verschmitztes Lächeln über das Gesicht, als Turnierdirektor Patrik Kühnen die silberne Plane vom Sonderpreis für den Sieger des ATP-Turniers in München zog. Zweimal hat der beste deutsche Tennisspieler schon gewonnen auf der Anlage des MTTC Iphitos, 2017 und 2018, beide Male durfte er auch ein schickes Auto mitnehmen. "Zwei Zweisitzer habe ich ja schon, ein Viersitzer wäre nicht schlecht", sagte er. Dem Mann kann geholfen werden: Das 180.000 Euro teure Gefährt würde passen.

Allerdings: Ob er am Sonntag in einer Woche als Sieger vom Centre Court fahren wird, ist so gewiss nicht. "Ich freue mich darauf, die Favoritenrolle anzunehmen", betonte Zverev am Freitag, er ahnt aber auch: "Es wird keine einfach Woche werden."

Da sind einmal die Konkurrenten, auch wenn der Südtiroler Shootingstar Jannik Sinner nach seinem Halbfinaleinzug in Barcelona absagte. Zverevs härteste Widersacher dürften der russische Senkrechtstarter Aslan Karazew (ATP 28) und der starke Norweger Casper Ruud (ATP 24) sein - auf beide kann die deutsche Nummer eins aber erst im Finale treffen.

Niederlage gegen David Goffin

Und dann ist da auch noch Zverevs rechter Ellenbogen. Beim Masters in Miami hat er sich darin Knochen und Knorpel lädiert, es folgte eine dreiwöchige Pause. Vor seinem Start beim Masters in Monte Carlo in der vergangenen Woche konnte er nur einen Tag trainieren, schied dann im Achtelfinale gegen den Belgier David Goffin aus. Dann, am Freitag vergangener Woche, bekam er Eigenblut in das Gelenk gespritzt. "Ich muss noch vorsichtig sein", betonte er nun, "es muss erst noch komplett verheilen."

Woher die Verletzung kam? Na ja, mutmaßte Zverev, nachdem er in den vergangenen zwei Jahren ja immer wieder Probleme mit seinem Aufschlag gehabt habe, habe er "stundenlang" im Training daran gearbeitet - und es dabei wohl übertrieben. Seit Monte Carlo hat er deshalb "keinen Aufschlag mehr gemacht", und "alles, was über Kopf ist, ist schwierig" derzeit. Die Verletzung werde aber auch "mit jeder Woche besser". Trifft sich gut, dass sein erstes Match bei den BMW Open frühestens am Mittwoch angesetzt wird.

Zverev hat Platz für noch ein Auto

Zverev war außerdem anzumerken, wie wohl er sich auf der schmucken Anlage am Aumeister in München fühlt. "Wir sind jetzt seit neun Monaten in einer Bubble", berichtete er, "in Rotterdam", wo er Anfang März schon in der ersten Runde verlor, "da habe ich gedacht, ich dreh durch." Immer nur Hotel und Halle, keine "frische Luft zum Atmen". Sein Freund Dominic Thiem, der dieser Tage eine "gewisse Leere" im Kopf beklagte, sei ein "perfektes Beispiel", wie die Auswirkungen von Corona ihn und andere träfen.

Aber zum Glück gibt es "Wochen, da kommst du an und weißt, du wirst gut spielen", sagte Zverev - und München ist so ein Ort. Neben dem Preisgeld und einer Lederhose, "die ich in Monte Carlo jetzt nicht so brauche", gibt es dort eben ein schickes Auto zu gewinnen. Das würde in jeder Hinsicht passen, betonte Zverev mit einem Grinsen: "Ich bin gerade in Monte Carlo umgezogen, und die Garage hat drei Plätze." Für einen Viersitzer wäre also noch was frei.

Hier das Einzel-Tableau in München

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24.04.2021, 16:10 Uhr
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