Andrey Rublev sieht sich in den Top Ten nur als Gast
Andrey Rublev holte im Jahr 2020 fünf Titel und beendete die Saison als Weltranglistenachter. Dennoch sieht sich der 22-Jährige in den Top Ten vorerst nur als Gast.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
28.12.2020, 15:27 Uhr

Viel besser hätte die Saison 2020 für Andrey Rublev trotz der Corona-Pandemie nicht verlaufen können: Der Russe gewann fünf Titel, qualifizierte sich zum ersten Mal in seiner Karriere für die ATP Finals und schloss das Jahr folgerichtig als Nummer acht der Welt ab - für den 22-Jährigen aber kein Grund, um in Euphorie zu verfallen.
"Ich sehe mich in den Top Ten als Gast", meinte Rublev gegenüber der Marca. "Um mich als einer von ihnen zu fühlen, muss ich Konstanz finden. Das bedeutet, dass ich für einige Jahre in dieser Position bin. Man kann sagen, dass Thiem, Zverev oder Medvedev es verdienen, dort zu stehen", so der Mann aus Moskau.
Insbesondere einen Aspekt seines Spiels gebe es, der noch ausbaufähig sei: die Beherrschung auf dem Platz. "Diesbezüglich bin ich der schlechteste Spieler in den Top Ten. Im Vergleich zur Vergangenheit habe ich mich aber merklich verbessert", erklärte Rublev, der sich im kommenden Jahr bei den Grand-Slam-Turnieren steigern will.
Rublev wird weniger Turniere spielen
Bisher kam der 22-Jährige bei den vier Major-Events noch nicht über das Viertelfinale hinaus. Dennoch möchte Rublev das Best-of-five-Format beibehalten: "Man genießt einen 6:4 und 6:3-Sieg nicht so sehr wie einen Kampf bis zum Ende."
Um in Zukunft besser für die vier größten Veranstaltungen des Jahres gerüstet zu sein, wird Rublev ab der kommenden Saison weniger Turniere bestreiten. Nicht zuletzt deshalb wird der 22-Jährige die neue Spielzeit erst beim ATP Cup in Melbourne eröfnen - um es danach bei den Australian Open eventuell erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier so richtig krachen zu lassen.