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Andy Murray: Comeback mit Hüft-Implantat? Vorbild Bob Bryan

Andy Murray hat nach seinem magischen Fünfsatz-Match gegen Roberto Bautista Agut angemerkt, dass er sich  möglicherweise einer Hüft-OP unterziehen werde. Mit demselben Eingriff wurde Doppel-Legende Bob Bryan seine Hüftprobleme los, er spielt nun völlig schmerzfrei. Der US-Amerikaner kann zu Murrays Vorbild werden, das Risiko ist dennoch groß.

von Lukas Zahrer
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 14:57 Uhr

Andy Murray

„Die Zeit war ein kleiner Vorgeschmack auf die Tennis-Pension, das war ganz schön zu sehen. Als ich die OP durchzog, war das eine kleine Erlösung. Endlich hatte ich einen Plan, denn ich probierte wirklich alles.“

Vor der Operation versuchte Bryan über drei Monate verschiedenste Regenerations-Behandlungen. Auch eine Stammzellen-Transplantation war Teil der Reha, doch letztlich half nur die OP.

„Ich konnte nicht gehen, in etwa so wie das, was Andy Murray derzeit durchmacht. Nach dem Eingriff ging ich zwei Wochen auf Krücken, seither bin ich völlig schmerzfrei.“

Bryan hat nun einen Oberflächenersatz in seiner hüfte verankert, eine neue, alternative Methode zur klassischen Hüft-Prothese. Es sei ein wenig „High-Performance, deutlich verträglicher für Sportler, erklärte Bryan, da das Implantat in der Größe deutlich kleiner sei.

Bob Bryan

Bob Bryan: Andy Murray spielte Charity mit kaputter Hüfte

Lediglich acht Wochen später startete der 40-Jährige im Rahmen der US Open mit leichtem Training. Anfang Dezember begann er die reguläre Vorbereitung mit seinem Zwillingsbruder Mike auf die neue Saison.

Ein Fallbeispiel, das Murray für seine mögliche Operation Hoffnung geben soll. Der Brite stand bereits in regem Austausch mit Bryan und dessen Hüft-Spezialisten in New York. „Es macht mich glücklich, wenn ich ihm helfen kann“, sagte Bryan. „Er ist so ein netter Kerl. Wir hatten vor Kurzem Probleme, für ein Charity-Event einen großen Namen zu verpflichten. Er kam uns zur Hilfe und spielte einen ganzen Nachmittag mit den Spendern – mit einer kaputten Hüfte.“

Und weiter: „Er will einfach nicht mehr humpeln müssen. Und ich denke, das könnte die Lösung sein.“

Andy Murray: Hüft-OP würde Lebensqualität steigern

Murray selbst beschrieb nach seinem Ausscheiden bei den Australian Open seine Optionen in detaillierter Form.

„Ich habe zwei Optionen. Entweder ich ruhe für die nächsten vier Monate und spiele in Wimbledon ein weiteres Match. Oder ich lasse die Operation machen, der sich auch Bob Bryan unterzog.“

Viele weitere Sportler hatten laut Murray diese OP bereits machen lassen und seien in den Sport zurückgekehrt. „Wenn ich mich dafür entscheide, stehen die Chancen nicht schlecht, wieder regelmäßig spielen zu können. Dafür gibt es zwar keine Garantie, aber meine Lebensqualität wäre um einiges besser.“

Er habe schon beim simplen Geradeausgehen starke Schmerzen, und das seit Monaten. Fest steht, dass Bryan der erste Tennisspieler ist, der nach einer Hüft-OP dieser Art auf die Tour zurückkehrte. Murray wäre demnach der erste Einzel-Spieler mit solch einem Implantat.

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von Lukas Zahrer

Mittwoch
16.01.2019, 19:36 Uhr
zuletzt bearbeitet: 16.01.2019, 14:57 Uhr

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