Freundin Kim Sears stattet Wien einen Überraschungsbesuch ab

Bei seinem Premieren-Auftritt in Wien bekommt Andy Murray unerwartet Unterstützung von seiner Freundin.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 17.10.2014, 10:32 Uhr

Von Jens Huiber aus der Wiener Stadthalle

So muss man sich wohl die praktische Ausführung des Begriffs „Mundpropaganda“ vorstellen: Andy Murray, intensiv mit der Jagd auf einen der acht Plätze bei den ATP World Tour Finals in London beschäftigt, schlägt ein Angebot für eine Wildcard in Stockholm aus und kommt nach Wien, weil die Erste Bank Open in Spielerkreisen hervorragend beleumundet sind. Kim Sears, Freundin von Andy Murray, wahrscheinlich intensiv mit qualitativ hochwertigem Zeitvertreib in London beschäftigt, kommt nach Wien, weil der Schotte festgestellt hat, dass dem Spielerkreis unbedingt zu vertrauen war.

Und so zeigte sich Sears etwas überraschend am Donnerstagabend in der Wiener Stadthalle, wo sich Murray letztlich souverän gegenVasek Pospisilaus Kanada durchsetzte und nun im Viertelfinale auf den DeutschenJan-Lennard Strufftrifft. Dass die junge Engländerin Murray moralisch unterstützt, ist dem geneigten Tennisfreund bekannt. Der bildungstheoretische Einfluss, den Kim auf Andy nimmt, wurde vom Wimbledonsieger 2013 in der Pressekonferenz nach seinemAuftaktsiegmarkant dargestellt.

Die feinen Künste im Hause Murray

„Ich höre ausgesprochen viel klassische Musik“, ließ Murray verlauten. „Aber eigentlich nicht freiwillig. Meine Freundin beschallt einfach den ganzen Tag unser Haus damit.“ Wer aber dermaßen vorgebildet in eine Stadt wie Wien kommt, darf sich auch überlegen, der Staatsoper einen Besuch abzustatten. Überlegt hat es sich Murray tatsächlich, aber: „Nachdem ich meistens abends spiele, werden wir dazu wohl nicht kommen.“

Dabei wäre das weltberühmte Opernhaus möglicherweise für die gesamte Familie Murray ein Quell der Inspiration – gerade in Hinblick auf das tänzerische Element der dort zur Aufführung gebrachten Klassiker. Misst sich doch Mutter Judy im englischen TV derzeit in einem auch hierzulande bekannten TV-Format auf dem Tanz-Parkett mit anderen Prominenten. „Sie ist nicht besonders gut“, hob Murray an, um dies gleich ein wenig zu relativieren. „Das heißt: Sie wird immer besser, aber weil sie sich so darauf konzentrieren muss, was sie mit den Füßen anstellt, fehlt ihr die Lockerheit.“ Vielleicht sollte also auch Mutter Murray den kurzen Flug von der Insel nach Wien wagen: Die Staatsoper kennt keine Pause. Und Judy ist ja an keinen Tennis-Spielplan gebunden.

von tennisnet.com

Freitag
17.10.2014, 10:32 Uhr