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Angelique Kerber bei Australian Open mit solidem Auftakt

Vier Tage vor ihrem 31. Geburtstag bezwang die Wimbledonsiegerin die Slowenin Polona Hercog mit 6:2, 6:2. (Hier das Spiel im Match-Tracker!)

von Ulrike Weinrich aus Melbourne
zuletzt bearbeitet: 14.01.2019, 11:40 Uhr

Angelique Kerber gehört in Melbourne zu den Topfavoritinnen
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Angelique Kerber gehört in Melbourne zu den Topfavoritinnen

Nach 1:12 Stunden verwandelte Kerber bei Temperaturen bis zu 35 Grad Celsius ihren ersten Matchball in der Rod Laver Arena, wo sie 2016 ihren ersten Major-Titel geholt hatte. In der zweiten Runde wartet am Mittwoch die brasilianische Qualifikantin Beatriz Haddad Maia (WTA-Nr. 195) auf die Nummer zwei der Setzliste.

Wilander und Evert setzen auf "Angie" 

"Ich mache mir keinen Druck“, hatte "Angie" in diesen Tagen mit Blick auf ihre Erwartungshaltung in Melbourne gesagt. Nach der Partie war sie ganz zufrieden: "Es gibt keine perfekten Auftaktmatches bei einem Grand Slam. Ich habe ein wenig gebraucht, um in den Rhythmus zu kommen. Im zweiten Satz habe ich mich dann aber ein bisschen befreiter gefühlt." 

Wohlwissend, dass sie bei Ikonen wie Mats Wilander ("Wenn es eine Favoritin gibt, dann Kerber") und Chris Evert ("Angelique Kerber, Serena Williams und Naomi Osaka haben die besten Chancen auf den Turniersieg") ganz oben auf der Tipp-Liste steht.

Und das ist verständlich: Wie 2018 ist die Linkshänderin auch diesmal exzellent in die Saison gestartet. Nach vier Siegen in vier Einzelmatches beim Hopman Cup in Perth und dem Auftakterfolg in Sydney unterlag sie in der Olympiastadt von 2000 Petra Kvitova (Tschechien) im Viertelfinale. 

Im Duell mit Hercog holte sich Kerber gleich bei ihrer ersten Chance das erste Break zum 2:1. Danach wurde sie mutiger und zwang die Weltranglisten-92. aus Maribor zu Fehlern.

Der "Shaker" fühlt sich in Melbourne wohl

Nach 36 Minuten gewann sie Satz eins. In ihrer Box applaudierte ihr neuer Coach Rainer Schüttler, der sich in Melbourne bestens auskennt. 2003 hatte der Hesse, genannt "Shaker", beim "Happy Slam" das Endspiel gegen André Agassi (USA) verloren.

Auch danach war Kerber, die sich nur 15 Unforced Errors erlaubte und sämtliche vier Breakbälle von Hercog abwehrte, die bessere Spielerin. Über 2:0 und 4:1 erspielte sie sich beim 5:2 nach einem soliden zweiten Durchgang einen Matchball - den sie auch gleich nutzte. 

Kerber schon immer eine gute Hitzespielerin

Kerber war schon immer relativ hitzeresistent. "Man muss sich das Wetter zum Freund machen", hatte sie geraten. Will heißen: Klagen hilft nicht. Mentale und körperliche Vorbereitung sind der Schlüssel. 

Erst vor ein paar Wochen waren neue Maßnahmen zum Schutz der Profis verabschiedet worden. Bestandteil der bereits seit Jahren existierenden "Extreme Heat Policy (EHP)" ist seit Ende Dezember die sogenannte "Heat Stress Scale (HSS)" (Hitzebelastungsskala), die von einem medizinischen Team des australischen Verbandes (Tennis Australia) und Experten der University of Sydney erarbeitet wurde.

Einfluss auf die "HSS" nehmen die klimatischen Faktoren Lufttemperatur, Strahlungswärme der Sonne, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit.  Mehrere Messstationen auf der Anlage geben den Experten Aufschluss über die Höhe der "HSS". 

Falls die Skala (1-5) eine 4 erreicht, kann bei den Frauen nach dem zweiten Satz sowie nun auch erstmals bei den Männern nach dem dritten Satz eine 10-minütige Pause eingelegt werden. Bei einer 5 besteht die Möglichkeit, die Begegnung für längere Zeit zu unterbrechen.

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von Ulrike Weinrich aus Melbourne

Montag
14.01.2019, 06:37 Uhr
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