Angelique Kerber - Mit dem Spirit von 2016 nach New York?

Angelique Kerberhat mit dem Halbfinal-Einzug beim WTA-Tour-1000-Turnier in Cincinnati gezeigt, dass sie zum erweiterten Favoritenkreis bei den US Open zu zählen ist.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 22.08.2021, 10:31 Uhr

Angelique Kerber ist für die US Open bereit
© Getty Images
Angelique Kerber ist für die US Open bereit

Ist Ashleigh Barty auf ihrem Weg zum nächsten Grand-Slam-Titel in wenigen Tagen in New York überhaupt zu stoppen? Aber ja: : Denn auch wenn die Weltranglisten-Erste in Cincinnati erstmals das Finale erreicht hat und gemäß der Ergebnisse dieser Spielzeit sicherlich als Favoritin zu den US Open nach New York City fährt, so hat die Australierin beim letzten Major des Jahres bis dato auch noch nichts gerissen. 2020 verzichtete Barty ganz auf ein Antreten, im Jahr davor war sie als French-Open-Siegerin angereist und hatte recht schmucklos gegen Qiang Wang aus.

Auch in Tokio hat es für Barty nicht nach Wunsch geklappt. Nach dem Erstrunden-Aus im Einzel gegen Sara Sorribes Tormo sprang am Ende wenigstens noch die Bronzemedaille im Mixed an der Seite von John Peers für die Branchenprima heraus.

Naomi Osaka nimmt ab dem 30. August die Rolle der Titelverteidigerin ein. Das Tennisjahr 2021 hat für die Japanerin mit dem Triumph bei den Australian Open gut begonnen, Osaka wirkte beinahe unantastbar. Nach ihrer Niederlage in Miami gegen Maria Sakkari ging allerdings nicht mehr viel, auf und neben dem Court. Abgesehen davon, dass Osaka die olympische Flamme bei der Eröffnungsfeier entzünden durfte.

Niederlage und Sieg gegen Pliskova

Die Quintessenz also: Vieles ist möglich bei den Frauen. Vielleicht sogar alles. Auch für Angelique Kerber, die mit ihrem Halbfinal-Einzug  in Cincinnati unter die Top 20 in den WTA-Charts zurückgekehrt ist. Vor ziemlich genau fünf Jahren ist Kerber beim letzten großen Event vor den US Open sogar noch eine Runde weitergekommen, unterlag dann im Endspiel gegen Karolina Pliskova mit 3:6 und 1:6. Keine drei Wochen später allerdings besiegte die deutsche Nummer eins aber eben jene Pliskova im Endspiel im Arthur Ashe Stadium, holte sich ihren damals zweiten Major-Titel. Nachdem sie schon mit einem Break im Entscheidungssatz in Rückstand lag.

Kann es in diesem Jahr ein DaCapo geben? Wenn Angelique Kerber ein bisschen Losglück hat durchaus. Kerber zeigte gestern gegen Barty wieder ihre alten Kämpferqualitäten, vor allem im zweiten Durchgang, als die Australierin nach einem frühen Break zum 3:0 servierte. Da bäumte sich Kerber noch einmal auf, ging sogar mit einem Break in Führung. Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, spricht in erster Linie für die Klasse von Ashleigh Barty.

Kerber ist bereit

Aber: Angelique Kerber wirkt bereit. Und vor allem fit. Das hat sie auch in ihrem Match gegen Jelena Ostapenko unter Beweis gestellt, in dem sie einen Rückstand im dritten Durchgang aufholte. Gerade dieses Match war aber auch ein Warnhinweis an alle künftigen Gegnerinnen von Kerber: Gewonnen ist eine Partie gegen die dreimalige Grand-Slam-Championesse wirklich erst dann, wenn der letzte Punkt gespielt ist. Das war in dieser Saison nicht immer der Fall. In Cincinnati hat Kerber aber genau diesen Eindruck hinterlassen. So wie 2016.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Kerber Angelique
Osaka Naomi
Barty Ashleigh
Pliskova Karolina

von Jens Huiber

Sonntag
22.08.2021, 15:30 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.08.2021, 10:31 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Kerber Angelique
Osaka Naomi
Barty Ashleigh
Pliskova Karolina