Angelique Kerber: "Sand und ich - das ist noch nicht die große Liebe"

In der ZDF-Sendung "Menschen 2018" hat Angelique Kerber noch einmal  ihre Saison Revue passieren lassen und einen Blick in die Zukunft gewagt. 

von Ulrike Weinrich
zuletzt bearbeitet: 21.12.2018, 16:22 Uhr

Angelique Kerber hat ihre Saison noch einmal Revue passieren lassen
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Angelique Kerber hat ihre Saison noch einmal Revue passieren lassen

Es war der letzte große Auftritt von Angelique Kerber in diesem besonderen Jahr, in dem ihr Geniestreich an einem sonnigen Sommersamstag im Juli alles in den Schatten stellte. 

Im Gespräch mit Markus Lanz erinnerte sie sich noch einmal an die besonderen Momente von Wimbledon 2018. "Ich muss ehrlich sagen", verriet Kerber beim Jahresrückblick im ZDF, "am Finalmorgen bin ich aufgewacht und wusste, heute ist mein Tag."

Eine halbe Stunde vor dem Gang auf den heiligen Rasen habe sie ganz alleine in der Umkleidekabine gesessen. "Niemand war mehr da, und ich wusste, ich muss jetzt alles aus mir herausholen. Das war meine zweite Chance in Wimbledon nach 2016, da hatte ich schon einmal das Szenario im Finale gegen Serena Williams." Damals verlor Kerber in drei Sätzen gegen den US-Star.  

Die Wimbledon-Schale? "Ich habe nie den Glauben daran verloren"

Auch gut fünf Monate nach ihrem wichtigsten Titelgewinn bekommt "Angie" noch Gänsehaut, wenn sie Bilder des Matchballs sieht. Es sind Momente für die Ewigkeit, die in der sportlichen Unsterblichkeit der 30-Jährigen gipfelten. Aufschlag Kerber, auf Sicherheit gespielt, dann der Rückhandreturn von Williams, der an der Netzkante hängen bleibt.

Und dann? Kerber lässt sich auf den Rücken fallen, sie schlägt die Hände vor's Gesicht. "Das waren so viele Emotionen. 2017 hatte ich meinen Tiefpunkt, aber ich habe nie den Glauben daran verloren, dass ich irgendwann die Schale hochhalten kann. Ich habe schon als kleines Kind davon geträumt, Wimbledon zu gewinnen. Das ist das Turnier der Turniere." 

Ein wenig Genugtuung über den Coup an der Church Road konnte und wollte Kerber nicht verhehlen. "Ich glaube, jetzt habe ich es allen gezeigt", betonte die Weltranglistenzweite und schob hinterher: "Und mir erst recht."

"Angies" Reiseroute: Perth, Sydney, Melbourne

Und die Ziele für 2019? Den Wimbledon-Titel hat sie - und bei den US Open und den Australian Open auch schon triumphiert. Bliebe noch der Coup bei den French Open in Paris. "Aber da müssen wir noch ein bisschen drauf hinarbeiten, weil Sand und ich - das ist noch nicht so die große Liebe", sagte Kerber lachend.  

Nach dem Weihnachtsfest mit ihrer Familie im polnischen Puszczykowo wird die Kielerin am ersten Feiertag Richtung Australien aufbrechen. In Perth findet ab 31. Dezember der Hopman Cup statt. Das Team Germany bilden wie bereits beim letzten Mal Kerber und Alexander Zverev. Im vergangenen Jahr hatten sie das Finale erreicht, dort aber gegen die Schweiz verloren. 

Nach Perth tritt Kerber als Titelverteidigerin noch in Sydney an, ehe es nach Melbourne zu den Australian Open (ab 14. Januar) geht. Dort hatte sie in diesem Jahr das hochklassige Halbfinale denkbar knapp gegen Branchenführerin Simona Halep (Rumänien) verloren - und dabei zwei Matchbälle vergeben.   

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von Ulrike Weinrich

Freitag
21.12.2018, 15:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.12.2018, 16:22 Uhr

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