Angelique Kerber steht im Viertelfinale von Doha

Die im Wüstenstaat an Position drei gesetzte Wimbledonsiegerin benötigte für das 6:1, 7:6 (7:3) gegen die Estin Anett Kontaveit und ihren insgesamt 600. Erfolg auf der WTA-Tour 1:21 Stunden. Am Donnerstag wartet auf Kerber die Tschechin Barbora Strycova (WTA-Nr. 49). 

von Ulrike Weinrich aus Doha
zuletzt bearbeitet: 13.02.2019, 20:59 Uhr

Angelique Kerber stand 2014 im Finale von Doha
© getty pictures
Angelique Kerber stand 2014 im Finale von Doha

Bei ihrem ersten Auftritt seit dem Achtelfinal-Aus bei den Australian Open gegen Danielle Collins (USA) zeigte Kerber eine gute Vorstellung und verwandelte auf dem Centre Court im Khalifa International Tennis und Squash Complex ihren achten Matchball.

"Es ist nie ganz einfach, nach einer kleinen Pause wieder sein erstes Spiel zu bestreiten", sagte Kerber und meinte: "Ich bin froh, dass ich in zwei Sätzen durchgekommen bin."   

Es war für die Linkshänderin übrigens der erste Erfolg gegen Kontaveit im dritten Vergleich. 2017 hatte die Kielerin in Rom mit 4:6, 0:6 verloren, im vergangenen Jahr dann musste Kerber beim Heimspiel in Stuttgart verletzt aufgeben. "Das ist jetzt schon ein gutes Gefühl, sie geschlagen zu haben", erklärte "Angie". 

Bei kühlen Temperaturen übernahm Kerber von Beginn an die Initiative und holte sich zehn der ersten zwölf Punkte. Kontaveit, die Nummer 20 im Ranking, wirkte etwas zu übermotiviert. Die dreimalige Grand-Slam-Gewinnerin indes behielt lange Zeit stets die Kontrolle und nagelte die Estin auf der Vorhand fest.

Nach nur 25 Minuten holte sich die Favoritin nach einem weiteren erzwungenen Fehler ihrer Gegnerin im Eiltempo den ersten Satz. In der Box blickten Coach Rainer Schüttler und Physio Timo Schall zufrieden drein.

Kerber war bereits am vergangenen Donnerstag im Wüstenstaat angereist und hatte die vergangenen Tage zur intensiven Vorbereitung genutzt. Unter anderem hatte "Angie" mit ihrer nächsten Gegnerin Strycova auf dem Centre Court trainiert.

Auch im zweiten Satz sah es lange Zeit nach einem Kantersieg aus. Kerber ging mit 4:1 in Führung, ließ Kontaveit dann auf 4:3 herankommen, hatte aber wenig später zwei Matchbälle. Doch die 23-jährige Estin aus Tallinn, die vom Trainerfuchs Nigel Sears gecoacht wird, kämpfte weiter - und wurde zunächst mit dem 5:5-Ausgleich belohnt. "Sie hatte am Ende nichts zu verlieren, das hat man gespürt", sagte die US-Open-Gewinnerin von 2016.

Beim 6:5 vergab Kerber die Matchbälle drei bis sechs. Allerdings hatte sie auch Pech, dass Kontaveit in diesen Momenten ihr bestes Tennis zeigte, weil sie mutig agierte. Im Tiebreak dann ließ die 31-Jährige nichts mehr anbrennen.

2014 hatte Kerber  in Doha im Finale gestanden und dort gegen Simona Halep verloren. Zu einem Duell mit der amtierenden French-Open-Championesse könnte es beim mit 916.131 Dollar dotierten Hartplatzturnier frühstens im Endspiel kommen.   

von Ulrike Weinrich aus Doha

Mittwoch
13.02.2019, 20:01 Uhr
zuletzt bearbeitet: 13.02.2019, 20:59 Uhr