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„Ich will das Turnier gewinnen“

Der Schweizer will sich nicht mit einem Viertelfinale zufriedengeben und gibt den Titelgewinn als Zielsetzung aus.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.08.2013, 12:34 Uhr

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Wimbledon Herren

Roger Federerstartet in seine 14. US Open mit vielen Fragezeichen. Der Schweizer geht nur als Nummer sieben der Setzliste in das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres. So niedrig war Federer bei einem „Major“ zuletzt bei den US Open 2002 platziert – als Nummer 13 der Setzliste. Dennoch zeigt sich der 32-Jährige vor Beginn in New York angriffslustig. „Ich will hier nicht nur einfach das Viertelfinale erreichen, ich will das Turnier gewinnen“, sagte Federer vor Turnierstart.

US Open immer ein Erfolgsgarant

Zwar spricht die derzeitige Form mit nur einem Turniersieg in diesem Jahr, zwei Niederlagen gegen Spieler außerhalb der Top 100, dem Wirrwarr um seinen Schlägerwechsel und immer wieder auftretende Rückenprobleme gegen den Schweizer, doch die US Open waren immer ein Erfolgsgarant für den 17-maligen Grand-Slam-Sieger. Beim Hartplatzturnier in New York feierte Federer nach Wimbledon seine größten Erfolge. Von 2004 bis 2008 konnte er fünfmal in Folge das Turnier gewinnen. 2009 stand er kurz vor dem Titel-Sixpack, verlor aber das Finale gegen Juan Martin del Potro in fünf Sätzen. Auch 2010 und 2011 war das Finalticket für Federer schon fast gebucht. Doch in den beiden Halbfinals unterlag er jeweils Novak Djokovic. Beide Male ließ der Schweizer zwei Matchbälle aus und war danach tief enttäuscht.

Im Vorjahr schied Federer im Viertelfinale gegen Tomas Berdych aus. In diesem Jahr könnte es in der Runde der besten Acht zum Gipfeltreffen mitRafael Nadalkommen. Es wäre das erste Mal, dass die beiden Superstars so früh bei einem Grand Slam aufeinandertreffen. Doch Vorsicht ist geboten: In Wimbledon gab es die gleiche Konstellation mit dem Resultat, dass beide sensationell scheiterten. Federer startet seine US-Open-Mission gegen den Slowenen Grega Zemlja, gegen den er beide Duelle klar in zwei Sätzen für sich entscheiden konnte. Weitere Stationen auf dem Weg zum Viertelfinale gegen Nadal könnten Carlos Berlocq, Sam Querrey und Kei Nishikori sein.

Parallelen zu Sampras

Einige ehemalige Spieler haben Federer von der Liste der Kandidaten auf einen Grand-Slam-Sieg gestrichen, unter anderen John McEnroe. „Es gibt gewisse Szenarios, wo er noch immer weit kommen kann, sogar in ein Endspiel. Aber ich glaube, es wird schwierig, wieder zu gewinnen“, erklärte McEnroe. Ganz ähnlich erging es auch Pete Sampras vor Beginn der US Open 2002. Der US-Amerikaner reiste nur als Nummer 17 der Welt an und hatte 26 Monate kein Turnier mehr gewonnen. Die Experten trauten Sampras nicht mehr viel zu. Und dann gewann er mit 31 Jahren die US Open und setzte das letzte Ausrufezeichen in seiner Karriere. Ein Jahr später verkündete Sampras an gleicher Stelle sein Karriereende.

Ob Federer ein ähnliches Husarenstück wie Sampras bei den US Open schaffen kann, werden die nächsten zwei Wochen zeigen. Es gibt aber durchaus Parallelen zwischen den beiden Ausnahmekönnern. Sowohl Federer als auch Sampras waren vor den US Open im Formtief und in der Weltrangliste abgerutscht. Sampras scheiterte beim Wimbledonturnier 2002 sensationell in der zweiten Runde gegen den Schweizer Lucky Loser George Bastl. Federer verlor dieses Jahr in der zweiten Runde gegen den Ukrainer Sergiy Stakhovsky. Außerdem hat der Schweizer mit Paul Annacone den gleichen Trainer, den Sampras damals hatte.(Text: cab; Foto: GEPA pictures)

Hier das Herren-Tableau der US Open.

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Sonntag
25.08.2013, 12:34 Uhr