US Open 2025: Geduld ist eine Tugend - an einem besonderen Finaltag
Die Anwesenheit des US-Präsidenten hat das Programm bei den US Open am Sonntag ordentlich verzögert. Die Fans haben es mit Fassung ertragen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
08.09.2025, 03:56 Uhr

Ohne Namen zu nennen: In der kleinen WhatsApp-Gruppe der deutschsprachigen Reporter bei den US Open 2025 wurde schon früh am Sonntag Panik verbreitet: Die Sicherheitskontrollen seien ob des angekündigten Besuchs des US-Präsidenten enorm, man solle früh kommen, unbedingt seinen Reisepass dabei haben, man weiß ja nie. Tatsächlich war dann alles halb so schlimm, die Laptop-Taschen wurde eben zwei- statt nur einmal geöffnet, allerdings konfiszierten die fleißigen Sicherheitsbeamten alle Feuerzeuge und Hautsprays. Was auch immer man mit denen hätte anstellen können.
Die vielen Fans, die zum Finaltag der Männer ins Arthur Ashe Stadium gekommen sind, hätte der Warnungen des sehr besorgten Reporter-Kollegen natürlich schon bedurft. Denn aufgrund der Checks am Eingang verzögerte sich der angesetzte Starttermin offiziell um eine halbe Stunde, aber auch das war eher eine Schätzung denn eine strikte Festlegung.
Die Fans feiern Bruce Springsteen
Denn die beiden sportlichen Protagonisten kamen erst um Punkt 14:40 Uhr auf den Court. Da war die Nationalhymne schon gesungen, die ja mit dem Wunsch der USTA an den übertragenden TV-Sender verbunden war, etwaige Unmutskundgebungen gegen den Ehrengast nicht in die Welt zu bringen. Es gab deren einige.
Zum Anpfiff um 14:52 Uhr Ortszeit waren dann die Ränge aber immerhin etwa zur Hälfte gefüllt. Und für ein paar Stunden durfte der Sport dann doch in der Vordergrund rücken. Was angesichts der Einsätze und der Finalpaarung zwischen den beiden mit Abstand besten Tennisspielern der Welt auch dringend geboten war. So richtig schönen Applaus gab es dann aber doch bei einer Einblendung auf dem großen Screen - nämlich der von Bruce Springsteen.

Und die Fans? Die haben die Ruhe bewahrt. Und gar nicht wenige stellten sich nach dem ewigen Einlass-Procedere gleich wieder in eine Schlange: Und zwar in die, in der man das Signatur-Getränk der US Open abholen konnte, den „Honey Deuce“. Den sollte man sich in jedem Fall an einem Finalsonntag gönnen.

