18 Buchstaben: So lang war – von Heiratsnamen abgesehen – noch nie ein Nachname einer Siegerin auf der Damen-Tour. Lara Arruabarrena-Vecino hat am Sonntag beim 220.000-US-Dollar-Turnier von Bogota ihren ersten WTA-Titel geholt. Bei ihrer erst dritten Hauptfeld-Teilnahme nach dem Viertelfinale in Marbella und dem Achtelfinale in Palermo im Vorjahr entschied sie das Endspiel gegen die RussinAlexandra Panova(WTA 118) nach 78 Minuten Spielzeit mit 6:2, 7:5 für sich. Beide waren auf dieser Ebene zuvor nie über ein Viertelfinale hinausgekommen. Das wurde ihnen diesmal auch dadurch erleichtert, dass erstmals seit dem Turnier in Hobart 2009 keine Gesetzte unter den letzten Acht stand.

Der Weg ins Finale hatte sich für beide ähnlich gestaltet, beide wären bereits in der ersten Runde beinahe ausgeschieden. Arruabarrena-Vecino war gegen ÖsterreichsPatricia Mayr-Achleitnermit2:5 im dritten Satz zurückgelegen,Panova hatte gegen die LuxemburgerinMandy Minellagar vier Matchbälle abwehren müssen. Danach gaben die beiden jedoch bis zum Finalduell keinen Satz mehr ab. „Es war ein sehr hartes Finale“, meinte Arruabarrena-Vecino bei der Pressekonferenz, „Alexandra hat die ganze Woche über so gut gespielt, also wusste ich, dass es schwer wird und ich viel laufen werde müssen. Aber ich hab gut gespielt. Ich war mit meiner Vorhand heute sehr glücklich, und obwohl ich am Ende etwas nervös war, hab ich es geschafft, das Match zu beenden.“

Ganz realisiert hatte die 19-Jährige ihren Premierensieg noch nicht: „Wenn mir vor dem Turnier wer gesagt hätte, dass ich es gewinne, hätte ich es niemals geglaubt.“ Jetzt ist der Traum für die Spanierin jedoch Realität geworden. Sie schob sich nun in der Weltrangliste von Platz 174 aus auf Position 105 und damit ganz dicht an die Top 100. Diese hat Panova hingegen geknackt, sie nimmt im neuesten WTA-Ranking Rang 83 ein - und darf sich zudem mit dem Doppeltitel trösten.(Text: MaWa)

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Bogota:Qualifikation,Hauptbewerb,Doppel,Spielplan.