Arynas Arena: Sabalenka startet YouTube-Serie mit Blick hinter die Kulissen
Die derzeitige Nummer eins des Damentennis, Aryna Sabalenka, bietet auf YouTube mit “Aryna's Arena” Einblicke in ihr Leben abseits der großen Matches. In ihrer ersten Episode vom 17. Juli 2025 zeigt sie sich ungeschminkt und authentisch in Wimbledon.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
18.07.2025, 19:10 Uhr

Ungefilterter Alltag
Nach ihrem Lauf ins Halbfinale von Wimbledon meldet sich Aryna Sabalenka nun mit einer ganz anderen Botschaft: Sie startet ihren eigenen YouTube-Kanal. Der Titel der dargebotenen Miniserie “Aryna’s Arena” ist dabei mehr als nur ein Wortspiel. In einer offiziellen Ankündigung wird das Projekt als ein “all-access pass to the heart and hustle behind one of the greatest athletes of our time” beschrieben. Im Fokus stehen nicht Matches oder Trainingsszenen, sondern Sabalenkas Leben abseits des Platzes. Sie möchte zeigen, wie sie reist, sich erholt und mit dem Leben als Tennisprofi zwischen Turnieren umgeht. Dieses Format hat somit das Potenzial, sowohl Fans als auch Tennis-Newbies anzusprechen.
Promi-Cameos inklusive
Bereits in der ersten Episode ist ein sportliches Highlight mit einem besonderen Gaststar zu sehen: Gegen Novak Djokovic tritt Aryna zu einem freundschaftlichen Mini-Wettkampf an, dessen Verlierer dem Sieger Açaí-Bowls servieren muss. Solche Momente, halb spielerisch, halb persönlich, sollen laut Sabalenkas Team das Wesen des Kanals prägen. Dabei wird nichts dem Zufall überlassen: Produziert wird “Aryna’s Arena” von UltraBoom Media gemeinsam mit Hana Kuma, dem Medienunternehmen von Naomi Osaka und deren Manager Stuart Duguid. Hana Kuma ist kein Neuling in diesem Bereich. Das Studio wurde bereits für einen Emmy nominiert und garantiert entsprechend professionellen Anspruch.
Timing und US‑Open‑Vorbereitung
Die Veröffentlichung des Kanals fällt mit einer bewusst gewählten Turnierpause zusammen. Nach dem Halbfinal-Aus in Wimbledon gegen Amanda Anisimova hat Sabalenka entschieden, sowohl das Canadian Open als auch andere Hartplatz-Vorbereitungen auszulassen. Sie nutzt die Wochen stattdessen zur Regeneration – körperlich und mental. Es liegt nahe, dass “Aryna’s Arena” in dieser Zeit auch als eine Art Tagebuch oder Therapieform dienen könnte, auch wenn das nicht explizit ausgesprochen wurde. Für Fans und Beobachter ergibt sich dadurch die Möglichkeit, Sabalenkas US-Open-Vorbereitung direkt mitzuverfolgen.
Mehr als ein Selfie‑Trend
Solche Social-Media-Formate sind im Tennis längst kein Novum mehr, aber sie sind durchaus umstritten. Dominic Thiem hatte vor einigen Jahren seinen eigenen YouTube-Channel ins Leben gerufen, was sein damaliger Trainer Günter Bresnik jedoch kritisch sah. Er befürchtete, die mediale Selbstdarstellung könne vom Wesentlichen ablenken. Auch Stefanos Tsitsipas versuchte sich zeitweise als YouTuber, in seinen Videos standen allerdings weniger Matches als private Reisen und philosophische Monologe im Mittelpunkt. Noch konsequenter nutzen Spieler der erweiterten Riege wie Jules Marie oder Carue Sell YouTube als Plattform, um ihre beschwerlichen Comeback-Versuche zu dokumentieren (meist fernab der großen Showbühne). Sabalenka reiht sich nun in diese wachsende Gruppe aktiver Profis ein, die ihre Karriere zunehmend selbst erzählen.
