ATP: Alexander Zverev schießt gegen Masters-Reform - „Es ist unmöglich“
Alexander Zverev kritisiert die verlängerten Masters-Turniere scharf. Für eine durchdachte Saisonplanung und Erholung bleibe kaum noch Spielraum, sagt der Deutsche.
von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet:
03.08.2025, 15:21 Uhr

Alexander Zverev hat genug – von überladenen Kalendern, aufgeblähten Turnieren und mangelnder Rücksicht auf die Spieler. In einem Podcast-Interview ("Nothing major") äußerte sich der Deutsche kritisch zur neuen Struktur der ATP Masters 1000-Serie, die inzwischen größtenteils über zehn bis zwölf Tage angesetzt ist. „Ich kenne keinen einzigen Spieler, der das gut findet“, so Zverev.
Früher waren nur Indian Wells und Miami zweiwöchige Events. Heute gelten diese Ausnahmen fast schon als Regel: Nur Monte Carlo und Paris-Bercy sind bislang beim klassischen Ein-Wochen-Format geblieben – und genau das lobt Zverev besonders. „In Paris war alles perfekt. Du kommst, spielst deine Matches, und bist wieder raus. Keine unnötige Trainingszeit zwischen den Partien, kein Warten. So sollten Masters aussehen.“
“Das ist einfach nicht mehr praktikabel”
Zverev kritisiert zudem, dass die Pflichtturniere immer mehr werden – mittlerweile sind nicht nur neun Masters gesetzt, sondern auch vier 500er-Events verpflichtend. „Du kommst kaum unter 20 Turniere im Jahr, es sei denn, du ziehst dich aus großen Events zurück. Aber das kann es doch nicht sein“, so der 27-Jährige.
Für ihn ist klar: Die Verlängerung der Turniere koste wertvolle Zeit – sowohl zur Regeneration als auch für gezieltes Training. „Wie soll man sich da vernünftig auf eine neue Saison vorbereiten?“ Als Beispiel nennt er Alex de Minaur, der Ende November beim Davis Cup das letzte Match spielte – und Ende Dezember bereits wieder beim United Cup im Einsatz war. „Da bleibt nicht mal Zeit für zwei Wochen Pause“, meint Zverev. „Das ist einfach nicht mehr praktikabel.“
